Pressemitteilung | Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV)

Kunden kauften verstärkt Wertpapiere im Jahr 2000

(Berlin) - In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hat sich das Kundenwertpapiergeschäft bei den Sparkassen deutlich belebt. So hat sich der Nettoabsatz mehr als verdoppelt und erreichte seit Jahresbeginn 2000 24,3 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor waren es 11,8 Mrd. Euro. Dabei konnten die Investmentzertifikate mit 17 Mrd. Euro ein um 50 % höheres Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Bei den Festverzinslichen gab es angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten wieder einen positiven Absatz von 2 Mrd. Euro, nachdem die Kunden im vergangenen Jahr Papiere für 1,8 Mrd. Euro verkauft hatten.

Weniger Interesse fanden dagegen die traditionellen Sparformen. Hier kam es in den ersten drei Quartalen 2000 bei den Spareinlagen zu einem Abbau von 19,4 Mrd. Euro. 1999 hatte er 3,8 Mrd. Euro betragen. Insgesamt betrugen die Spareinlagen bis Ende September 299 Mrd. Euro. Davon waren 79 % mit einer Sonderverzinsung angelegt.

Das Kundenkreditgeschäft stieg bei den Sparkassen um 17,5 Mrd. Euro auf 571 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Zuwachs noch bei 19,7 Mrd. Euro gelegen. Dabei stand einem hohen Bestandszuwachs der Unternehmenskredite eine Wachstumshalbierung bei den Krediten an Privatpersonen gegenüber. Ursache dafür ist die schwache Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten. So lag das Volumen der Neuzusagen um 38 % und das der Auszahlungen um 28 % unter Vorjahresniveau. Der Einbruch der Bautätigkeit hinterlässt hier seine Spuren.

Die Bilanzsumme der Sparkassen ist unter dem Strich nur moderat gewachsen. Sie stieg in den ersten drei Quartalen um 0,4 % bzw. 3,6 Mrd. Euro auf 929 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor hatte sie im gleichen Zeitraum noch um 21 Mrd. Euro zugenommen. Damit dürften auch die Ertragsspielräume begrenzt sein. Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt derzeit bei über 1 % der Durchschnittsbilanzsumme. Die Cost-Income-Ratio liegt mit 67,8 % günstig, bei einem Durchschnittswert für alle Kreditinstitute von 70,1 %.

Die Landesbanken konnten die Kundeneinlagen um 23,9 auf 292,1 Mrd. Euro steigern. Das Kreditgeschäft blieb mit einem Zuwachs von 11,1 Mrd. Euro dahinter deutlich zurück. Zur Refinanzierung wurden Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere in Höhe von 32,3 Mrd. Euro emittiert. Die Bilanzsumme stieg um 51,9 auf 1.197 Mrd. Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV), Berlin Behrenstr. 31 10117 Berlin Telefon: 030/202250 Telefax: 030/20225250

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