Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Kultusministerkonferenz bleibt auf halbem Weg stehen

(Berlin) - Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) hat den Beschluss der Kultusministerkonferenz vom Freitag begrüßt, kontinuierliche Vergleichstests zur Überprüfung der Qualität der Schulausbildung einzuführen. Der Bundesvorsitzende des BJU, Dr. Christoph Zschocke, bedauerte aber, dass die Kultusministerkonferenz auf halben Weg stehenbleibe: "Die Vergleichstests sollten nicht nur der Evaluation der Qualität der Schulen, sondern auch der Vergleichbarkeit der Schüler dienen."

Als Antwort auf die Kompetenzdefizite, die die PISA-Studie offen gelegt hat, fordert der BJU eine zentrale Allgemeinbildungsprüfung. "Eine zentrale Allgemeinbildungsprüfung würde Lehrern wie Schülern deutlich machen, dass das Erlernen bestimmter Schlüsselqualifikationen die Kernaufgabe der Schule ist", forderte Dr. Christoph Zschocke.

Konkret schlägt der BJU vor, in Ergänzung zu den Zeugnissen und Abschlüssen, die heute üblich sind, eine zentrale Allgemeinbildungsprüfung einzuführen. Diese Prüfung sollte im zehnten Schuljahr in allen Schulformen nach standardisierten Verfahren durchgeführt werden und - ähnlich wie der TOEFL-Test in Englisch - einen Punktwert über die Allgemeinbildung in Kernfächern und Grundfertigkeiten liefern. Dieser Punktwert wird in den Bandbreiten nach Schulformen unterschiedlich sein, dennoch kann durchaus ein guter Hauptschüler bessere Ergebnisse vorweisen als ein schlechter Gymnasiast.

So soll bei allen Forderungen nach pädagogischer Vielfalt ein standardisierter, vergleichbarer Sockel an Ausbildungsinhalten und Lehrergebnissen sichergestellt werden. "Außerdem motivieren gute Ergebnisse in der Allgemeinbildungsprüfung sicherlich auch die Unternehmen, wieder mehr Haupt- und Realschüler statt Abiturienten für eine Lehre einzustellen", so der BJU-Bundesvorsitzende. Dr. Christoph Zschocke weiter: "Wir sprechen uns dafür aus, die Sekundarstufe I in einen Kern- und einen Profilbereich aufzuspalten. Der Kernbereich soll aus Deutsch und Englisch, Grundlagen der Mathematik, der Naturwissenschaften, Geschichte, Kultur und Bürgerkunde sowie Sport bestehen. Der Kernbereich soll für alle Schulen verbindlich sein und in der Allgemeinbildungsprüfung abgeprüft werden. Den Profilbereich mit Vertiefungen und weiteren Fächern sollen die Schulen in eigener Verantwortung gestalten."

Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) vertritt etwa 2.500 junge Unternehmerinnen und Unternehmer im Alter bis 40 Jahre. Seine Mitglieder führen meist mittelständische Unternehmen vom Start-Up bis zum traditionsreichen Familienunternehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17 14052 Berlin Telefon: 030/300650 Telefax: 030/30065-490

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