Kulturelle Bildung muss (auch) Bundesaufgabe bleiben
(Bonn) - Mehr kulturelle Bildung forderte die Kulturpolitische Gesellschaft anlässlich ihrer Tagung Beheimatung durch Kultur? am 8./9. Dezember in Bonn. Vor allem vor dem Hintergrund einer zunehmenden kulturellen Spaltung in der Gesellschaft sei es notwenig, dass für die öffentlichen Aufgaben von Bund, Ländern und Gemeinden mehr getan werde. Fatal wäre es, wenn es in Zukunft keine gemeinsamen Modellversuche von Bund und Ländern mehr geben sollte, wie es offenbar in der Koalitionsarbeitsgruppe zur Föderalismusreform besprochen worden ist.
Dazu erklärte der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, der Essener Kultur- und Bildungsdezernent Dr. Oliver Scheytt: Kulturelle Bildung ist das Fundament der Kulturpolitik und eine Voraussetzung für die kulturellen Kompetenzen, die die Menschen in der Gesellschaft der Zukunft benötigen. Auch der interkulturelle Dialog setzt kulturelle Bildung voraus. Wir brauchen dafür in erster Linie mehr öffentliche Mittel und keinen Streit um Zuständigkeiten. Das Engagement des Bundes und die gemeinsame Finanzierung von Modellversuchen durch Bund und Länder müssen erhalten bleiben.
Die Kulturpolitische Gesellschaft ist eine bundesweite Vereinigung von Kulturpolitikern und an Kulturpolitik interessierten Menschen. Sie setzt sich seit fast drei Jahrzehnten für das »Bürgerrecht Kultur« und für kulturelle Vielfalt ein.
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