Kultur des Hinschauens ist der richtige Weg! / BDK fordert mehr Zivilcourage!
(Birkenwerder) - Die Kindstötungen der vergangenen Tage und Wochen sowie das Auffinden einer toten 24jährigen Mutter mit ihrem Säugling in einer Wohnung in Charlottenburg geben Anlass, die gesamtgesellschaftliche Verantwortung hervorzuheben.
So erklärt der Landesvorsitzende des LV Berlin, Rolf Kaßauer: Die Forderungen nach mehr Kontrolle vor allem im Zusammenhang mit den Vorsorgeuntersuchungen sind richtig. Kindesmisshandlungen können damit aber nur bedingt verhindert werden!
Kindstötungen sind hiermit allein kaum zu verhindern. Oft gehen keine Misshandlungen voraus, sondern wegen der Zunahme eigener Probleme, Überlastung oder Unzufriedenheit mit den Lebensumständen kommt es zu einer Affekttat.
Dies können wir nur verhindern, wenn wir rechtzeitig hinschauen, so Kaßauer weiter, so ist die Forderung nach einer Kultur des Hinschauens von Bundeskanzlerin Angela Merkel genau die Richtige! Die Gesellschaft ist aufgefordert, mehr Zivilcourage zu zeigen. Der BDK hat sich bereits Anfang Oktober diesen Jahres diesem Thema auf dem Landesdelegiertentag gewidmet und hier verdeutlicht, dass eine Kultur des Hinschauens nicht nur Kriminalität, sondern auch Tragödien verhindern kann!
Natürlich ist es dann auch notwendig, Auffälligkeiten den zuständigen Stellen zu melden oder bei konkreten Gefahren auch selbst einzuschreiten. Nicht staatliche Überwachung, sondern Hilfe und Unterstützung ist gefordert. Neben einem jährlich ausgelobten Präventionspreis fordert der BDK daher einen jährlichen `Zivilcouragepreis´ als notwendige Maßnahme der verantwortlichen Politik zur Förderung einer Kultur des Hinschauens! so Kaßauer abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Berlin (BDK)
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