Kürzungspläne für Tourismusförderung in strukturschwachen Regionen abgewendet
(Berlin) - Gestern hat das Bundeskabinett den Entwurf des Bundeshaushalts 2024 beschlossen. Damit sind die Kürzungspläne des Bundesfinanzministers Christian Lindner für die Tourismusförderung in strukturschwachen Regionen vom Tisch, zeigt sich der Deutsche Tourismusverband (DTV) erleichtert. Statt einer drastischen Kürzung wird die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sogar um 38,7 Millionen Euro für 2024 auf 679,4 Millionen Euro steigen. Die GRW ist eines der wichtigsten nationalen Förderinstrumente für die touristische Entwicklung in strukturschwachen Regionen in Deutschland.
Dazu erklärt DTV-Präsident Reinhard Meyer: "Jeder fünfte Euro der bewilligten GRW-Mittel fließt aktuell in die touristische Entwicklung strukturschwacher Regionen. Der Versuch des Bundesfinanzministers, die gezielte Unterstützung strukturschwacher Regionen in Deutschland zu gefährden, konnte abgewendet werden. Mit GRW-Mitteln werden unter anderem kommunale Investitionen in Promenaden, Seebrücken, Rad- und Wanderwege, Aussichtsplattformen, Boots- und Schiffsanleger oder gewerbliche Investitionen touristischer Betriebe gefördert.
Schlechte Nachrichten gibt es allerdings für ländliche Regionen. Für Investitionen in den Tourismus über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) wurde der Rotstift angesetzt. "Leider ist es nicht gelungen, eine Mittelkürzung auch für die ländlichen Räume zu verhindern. Wir appellieren an den Bundestag, die Kürzungspläne zurückzunehmen", so Reinhard Meyer. Der für den Tourismus besonders wichtige Sonderrahmenplan Ländliche Entwicklung der GAK, der aktuell 160 Millionen Euro beträgt, soll für 2024 komplett gestrichen werden. Aus diesem Förderprogramm können beispielsweise Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen, Spielplätze, aber auch Wander- und Radwege gefördert werden.
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Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)
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