Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld: Sehrbrock hält soziale Komponente für nicht ausreichend

(Berlin) - Zur morgigen Entscheidung des Bundestages über Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld für Bundesbeamtinnen und -beamte erklärte das zuständige DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock am 16. Oktober in Berlin:

"In letzter Sekunde ist sich die Koalition der sozialen Schieflage bei den Kürzungen bewusst geworden und schlägt eine soziale Abfederung vor. Aus Sicht der Gewerkschaften ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber nicht aus. Zwar soll es für die unteren Besoldungsgruppen eine pauschale Erhöhung um 100 Euro geben. Die Benachteiligung gegenüber dem höheren Dienst wird aber nicht ausgeglichen. Die Einkommen der Beamtinnen und Beamten im mittleren Dienst sinken 2004 immer noch um bis zu 1,5 Prozent, die im höheren Dienst um weniger als 0,5 Prozent. Das Gesetz bleibt sozial ungerecht. Wir appellieren dennoch an die Abgeordneten aller Fraktionen, der Änderung zuzustimmen.

Die konjunkturpolitischen Nachteile bleiben jedoch bestehen: Was die Beamtinnen und Beamten durch eine vorgezogene Steuerreform gewinnen, verlieren sie durch Gehaltskürzungen. Darunter wird die Nachfrage im Weihnachtsgeschäft sichtbar leiden. Ein verheirateter Beamter mit zwei Kindern in der Besoldungsgruppe A 6 verliert beispielsweise, trotz der sozialen Komponente, im kommenden Jahr 748 Euro."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060-324

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