Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Künstleraustauschverhinderungssteuer

(Bonn) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, verabschiedete eine Resolution, in der die grundlegende Reform der Besteuerung ausländischer Künstler in Deutschland (sog. Ausländersteuer) gefordert wird. Die sog. Ausländersteuer belastet mit einer unmäßigen Besteuerung den Kulturaustausch in erheblichem Umfang. Kleinere und mittlere Veranstalter haben vermehrt Probleme, ausländische Künstlerinnen und Künstler für Auftritte zu gewinnen. Einschränkungen im Kulturaustausch behindern aber auch deutsche Künstlerinnen und Künstler, die dadurch im Gegenzug weniger in das Ausland eingeladen werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, erklärte zur Resolution: "Was als Maßnahme gegen die Steuerflucht einiger weniger Sportler und Showgrößen gedacht war, hat sich zu einer Künstleraustauschverhinderungssteuer entwickelt. Deutschland ist aber gerade in diesen Tagen dringend auf einen Austausch mit ausländischen Künstlerinnen und Künstlern angewiesen. Gerade ausländische Künstlerinnen und Künstler tragen in Deutschland zum Abbau von Vorurteilen bei. Wer die Ressentiments in Deutschland gegen Ausländer abbauen möchte, muss die Hürden beseitigen, die es besonders jungen ausländischen Künstlerinnen und Künstlern immer schwerer machen nach Deutschland zu kommen, Theater zu spielen oder Musik zu machen. Der Deutsche Kulturrat fordert deshalb in seiner Resolution die grundlegende Reform der Besteuerung ausländischer Künstler."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Weberstr. 59 a 53113 Bonn Telefon: 0228/201350 Telefax: 0228/2013521

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