Kritik an Warnstreik bei den Berliner Bäderbetrieben
(Berlin) - "Wir appellieren an ver.di, das Augenmaß bei diesen unverhältnismäßigen Streiks in der Tarifrunde 2014 nicht zu verlieren", kritisiert die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) Claudia Pfeiffer den für morgen angekündigten Warnstreik beim KAV-Mitglied Berliner Bäderbetriebe.
Nach dem gestrigen Warnstreik bei Vivantes wird nun erneut ein KAV-Mitglied im Zuge der Tarifrunde 2014 für den öffentlichen Dienst Bund und Kommunen bestreikt, um den Positionen der Gewerkschaften Gehör zu verschaffen. "Die Haltung der Gewerkschaft ist unangemessen. Dieses drastische Vorgehen dient ausschließlich der Stimmungsmache gegen kommunale Arbeitgeber", so Claudia Pfeiffer. Der morgige Warnstreik bei den Berliner Bäderbetrieben hat zur Folge, dass einige Bäder nicht wie gewohnt zum Beispiel für das Schulschwimmen öffnen können, da hierzu das Personal fehlt. "Leidtragende sind vor allem Schulkinder und Badegäste, auf deren Rücken die Tarifforderungen von ver.di ausgetragen werden sollen", kritisiert die KAV-Geschäftsführerin.
Nach nur kurzer Verhandlungsdauer während der Auftaktverhandlung kommt es schon zu massiven Streiks. "Dafür fehlt uns jegliches Verständnis. Wir kritisieren die Streikmaßnahmen gleich zu Beginn der Verhandlungen", so Claudia Pfeiffer. Und weiter: "Wir haben die erste Verhandlungsrunde, wie üblich, zu einem Meinungsaustausch genutzt. Die Gewerkschaften haben ihre Forderungen erläutert, wir haben unsere Einschätzungen hierzu dargelegt. Ein Angebot haben die Arbeitgeber nicht abgegeben. Die Warnstreiks standen aber ohnehin schon fest."
Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaften liegen weit auseinander: Die Gewerkschaften fordern Gehaltssteigerungen von über 7,1 Prozent. "Die kommunalen Arbeitgeber sind zu angemessenen Lohnerhöhungen für alle Beschäftigten bereit. Die Forderungen sind allerdings insgesamt viel zu hoch und zielen auf Sondereffekte für ausgewählte Gewerkschaftsgruppen", so die KAV-Geschäftsführerin.
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