Pressemitteilung | k.A.

Kritik an Sterbehilfe-Beratungen im belgischen Parlament

(Bonn) – Mit „Sorge und Bestürzung“ sieht Dr. med. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, die Beratungen im belgischen Parlament zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe am 25. Oktober. „Das abstoßende Beispiel der Niederlande, wo seit dem 10. April 2001 die aktive Sterbehilfe erlaubt ist, macht Schule, Humanität und Menschenwürde verkommen zum Puzzlespiel politischer Libertinage“, kritisierte der Hartmannbund-Vorsitzende.

Ähnlich wie in den Niederlanden solle auch in Belgien „der Arzt zum Schergen und Vollstrecker eines nur vermeintlich liberalen Umganges mit schwerkranken Patienten degradiert werden“, erklärte Dr. Thomas, der auch Initiator der Aktion „Europa gegen Euthanasie“ ist, in dem zahlreiche belgische Ärzte ebenfalls mitarbeiten. Aufgabe des Arztes sei es, Leiden zu lindern, Gesundheit wiederherzustellen und Leben zu erhalten. Das schließt nach Auffassung von Dr. Thomas selbstverständlich nicht aus, dass der Arzt „Begleiter beim Sterben aber keinesfalls Helfer zum Sterben“ sein dürfe: Der Patient könne darauf vertrauen, „dass der Arzt ihn nicht alleine lässt und alle Möglichkeiten ausschöpft, ihn schmerzfrei zu halten.“

Mit Entsetzen habe die Welt mit den Anschlägen in Amerika den „möglichen Beginn einer Globalisierung der Menschenverachtung“ erlebt. Vor diesem Hintergrund ist es für den Hartmannbund-Vorsitzenden „um so unverständlicher, dass mitten in Europa Parlamentarier dabei sind, möglicherweise ebenfalls menschenverachtende Entschließungen zu fassen.“ Europa sei gefordert, diesem Tabu-Bruch entgegenzuwirken: Die Niederlande und Belgien müssen in dieser Frage isoliert werden!

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

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