Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Kritik an Globalisierung hält Zahlen nicht stand

(Köln) - Die populären Behauptungen der Bewegung rund um das “Attac"-Netzwerk, das der Weltwirtschaft neue Fesseln anlegen will, stehen auf tönernen Füßen. Denn vieles, was Globalisierungskritiker als unumstößliche Wahrheit in den Raum werfen, hält nackten Fakten nicht stand, so etwa die Behauptung, dass die Armen immer ärmer werden und die Reichen immer reicher. Zwar erzielte das reichste Fünftel der Weltbevölkerung zuletzt ein 15-mal höheres Pro-Kopf-Einkommen als das ärmste Fünftel der Menschen – 1960 war es lediglich das 11fache. Doch die asiatischen Entwicklungsländer beispielsweise konnten in den beiden vergangenen Jahrzehnten, in denen die Globalisierung so enorm an Fahrt aufnahm, ihre Wirtschaftsleistung stärker erhöhen als die klassischen Industrieländer. Das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt legte zwischen 1991 und 2000 Jahr für Jahr um bis zu 6 Prozent zu – in den G-7-Staaten aber nur um 1,7 Prozent.

Zudem ist der Anteil der Ärmsten an der Weltbevölkerung gesunken. Im Jahr 1999 mussten nach Angaben der Weltbank 23 Prozent aller Menschen mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen, 1990 waren es noch 29 Prozent. Und das, obwohl inzwischen 5 Milliarden Menschen in den armen Regionen leben – 15 Prozent mehr als zu Beginn der neunziger Jahre.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Streitfall Globalisierung: Eine Debatte voller Irrtümer, Köln 2002, 36 Seiten, 3 Euro brutto, Mindestabnahme 3 Stück. Bestellungen über Fax: 0221/4981-445 oder via E-Mail: div@iwkoeln.de

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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