Pressemitteilung |

Kritik an BahnCard-Plänen

(München) - "Die von der Deutschen Bahn geplante Abschaffung der BahnCard in ihrer bisherigen Form bedeutet eine massive Preiserhöhung für viele Fahrgäste" kritisiert Andreas Barth, stellvertretender Pressesprecher von PRO BAHN am 27. Juni 2001 die Pläne der Deutschen Bahn.

Nach allen bisher bekannt gewordenen Informationen sind für den Nahverkehr, in dem über 90\% der Bahn-Reisenden unterwegs sind, keinerlei Vorausbucherrabatte geplant. "Damit bedeutet dies für viele Fahrgäste eine Preissteigerung von knapp 50%" betont Barth, dies ist "mehr als nur unverschämt". Dies trifft vor allem viele Leute, die nur zweimal die Woche unterwegs sind. "Eine 630 Mark-Kraft muss mit den neuen Tarifen zukünftig bis zu einem ganzen Monatsgehalt im Jahr an die Bahn abgeben." kritisiert der PRO BAHN-Sprecher.

PRO BAHN sieht daher die Gefahr, dass mit dem neuen Tarif Stammkunden vergrault werden. "Wer mehrere Hundert Mark im Jahr mehr zahlen muss, überlegt sich vielleicht seine Verkehrsmittelwahl noch mal." begründet Barth diese Gefahr.

PRO BAHN fordert die Länder auf, sich diese Verschlechterung nicht für die von Ihnen bezahlten Züge gefallen zu lassen. "Wer zahlt schafft an" heißt es im Volksmund, dies müsse auch für die Bahntarife gelten, so PRO BAHN. Zudem unterliegt der Nahverkehrstarif der Genehmigungspflicht durch die Länder. "Hier besteht die Möglichkeit, die massiven Verschlechterungen zu stoppen."

Weiteres Manko des neuen Tarifes ist, dass die Bahn plant, Nah- und Fernverkehrstarife zu trennen. "uf Strecken wie München -- Salzburg, wo jede Stunde abwechselnd ein Nah- bzw. ein Fernverkehrszug fährt, würden zwei verschiedene Tarifsysteme die Bahn deutlich unattraktiver machen", so der Sprecher von PRO BAHN weiter. Damit würde sich zwangsläufig auch die Zahl der Fahrgäste erhöhen, die ihre Fahrkarten erst im Zug kaufen würden.

Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband Schwanthalerstr. 74 80336 München Telefon: 089/54456213 Telefax: 089/54456214

NEWS TEILEN: