Kriminalstatistik 2007: Videoüberwachung ersetzt nicht Polizei! / DPolG befürchtet Verschlechterungen durch Stellenabbau
(München) - Das Ergebnis der gestern (25. Februar 2008) von Innenminister Herrmann vorgestellten polizeilichen Kriminalstatistik 2007 hat der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Hermann Benker, als Verdienst der großartigen Arbeit der Polizeibeschäftigten gewürdigt. Gleichzeitig hat er die Bayerische Staatsregierung davor gewarnt, die Videoüberwachung zu forcieren, ohne zugleich mehr Polizisten einzustellen. Dies würde nur eine Scheinsicherheit produzieren, ohne dass ausreichend Eingreifkräfte zur Verfügung stehen Benker befürchtet eine Verschlechterung der inneren Sicherheit durch die negativen Auswirkungen der Sparpolitik, die sich in den nächsten Jahren zu Lasten der Sicherheit der Bevölkerung bemerkbar machen wird.
Die insgesamt erfreuliche Kriminalstatistik 2007 spiegelt vor allem das große Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft der Polizeibeschäftigten wider. Der positive Trend darf nach Benkers Einschätzung nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch den Sparkurs in Bayern mit dem Abbau von rund 1.200 Stellen bei der Polizei, der zunehmenden Überalterung der Polizei durch geringe Neueinstellungen und den steigenden Gesundheitsbelastungen im Wechselschichtdienst durch die Wochenarbeitszeitverlängerung auf 42 Stunden bereits verhängnisvolle Weichenstellungen für die künftige Sicherheitslage erfolgt sind.
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