Krieg in Israel: Desinformation nicht auf den Leim gehen
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ermahnt Journalistinnen und Journalisten, angesichts der überwältigenden Flut an Desinformation und Propaganda besonders sorgfältig bei der Prüfung von Quellen und Informationen zu sein.
"Die Bilder und Nachrichten, die uns aus Israel und dem Gaza-Streifen erreichen, sind grauenhaft und hoch emotional. Umso wichtiger ist es, der Terrororganisation Hamas und ihrer Propaganda nicht auf den Leim zu gehen", erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Auch Informationen der israelischen Regierung und des Militärs müssten sorgfältig geprüft werden.
Anlass ist die unklare Lage nach einer Explosion auf dem Gelände des Ahli Arab-Krankenhauses in Gaza-Stadt mit angeblich hunderten Toten und Verletzen. Hamas und israelisches Militär beschuldigen sich gegenseitig, dafür verantwortlich zu sein.
"Auch wenn es bei einer solchen Nachrichtenlage schnell gehen muss, ist Sorgfältigkeit das Gebot der Stunde," so Überall. Vor allem die sozialen Netzwerke würden aktuell mit gefälschten Bildern und Videos sowie mit gezielter Desinformation geflutet. "Es ist die Pflicht von Journalistinnen und Journalisten, trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren und keine Kriegspropaganda zu verbreiten."
Der DJV-Vorsitzende erinnert zudem daran, dass laut der Non-Profit- Organisation "Committee to Protect Journalists" (CPJ) seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober schon 17 Medienschaffende getötet wurden. "Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenden und bei den Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt, die im Kriegsgebiet einen unglaublich gefährlichen Job machen. Bitte passen Sie auf sich auf!"
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle
Paul Eschenhagen, Stellv. Pressesprecher
Torstr. 49, 10119 Berlin
Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13