Kreislaufwirtschaft gehört auf Agenda der Welt-Klimakonferenz in Baku
(Berlin) - Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. fordert anlässlich des 29. UN-Klimagipfels, der am 11. November in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku beginnt, den Beitrag von Rezyklaten zum Klimaschutz stärker in den Blick zu nehmen.
BDE-Präsidentin Anja Siegesmund betont: „Die UN-Staaten liegen mit ihren nationalen Klimaplänen weit entfernt von einem Pfad, der sie zu einer Begrenzung des Klimawandels auf 1,5 Grad führt. Ohne eine funktionierende Kreislaufwirtschaft werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Deshalb sind Weltklimakonferenzen Orte, wo international Wege zum zirkulären Wirtschaften ausgelotet werden können.“
Dazu BDE-Präsidentin Anja Siegesmund: „Beim letzten UN-Klimagipfel in Dubai („COP 28“) 2023 ist es erstmals gelungen, die Kreislaufwirtschaft in der Abschlusserklärung zu verankern. Jetzt muss es darum gehen, die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für den internationalen Klimaschutz in konkreten Maßnahmen abzubilden.“
Siegesmund erinnert an das ambitionierte Ziele Deutschlands, bis 2045 klimaneutral zu sein. Sie betont, dass beim Klimaschutz deutlich schneller gehandelt werden müsse und vor allem das Potenzial von Recyclingrohstoffen in Produkten genutzt werden sollte. Siegesmund: „Die Kreislaufwirtschaft muss sowohl in der EU als auch global entfesselt werden, da die Wirtschaft zunehmend vernetzt agiert.Tatsächlich wird die Wirtschaft im Jahr 2024 immer noch zu linear gedacht.“ Ein Beispiel dafür sei die Deponierung unvorbehandelter Siedlungsabfälle, die zu einem erheblichen Ausstoß von klimawirksamem Methangas führt. Es sei unverständlich, dass dieser einfach zu erreichende Beitrag zum Klimaschutz selbst in benachbarten EU-Staaten nicht realisiert werde.
Siegesmund betont, dass die sogenannten ‚Kipppunkte‘ – kritische Schwellenwerte, bei deren Überschreitung es zu erheblichen und unumkehrbaren Veränderungen kommt – nicht überschritten werden dürfen. Deshalb zähle jetzt jede CO2-Einsparung. Insbesondere das CCU-Potenzial, also das stoffliche Nutzen und Speichern von CO2 in Produkten, sollte weiter erforscht und die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Umsetzung geschaffen werden, um künftig fossile Ressourcen zu ersetzen.
Siegesmund: „Um das Erreichen der Kippunkte zu vermeiden, müssen wir jetzt alle Instrumente nutzen. Das Thema Kreislaufwirtschaft und die damit verbundenen Klimaschutzpotentiale dürfen bei keiner Klimakonferenz mehr fehlen.“
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