Krebsbehandlung in deutschen Kliniken ist Weltspitze
(Berlin) - Zum Weltkrebstag am 4. Februar erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß:
„Im Fall einer Krebsdiagnose können sich die Patientinnen und Patienten darauf verlassen, dass sie in deutschen Krankenhäusern auf einem auch im weltweiten Vergleich absoluten Spitzenniveau versorgt werden. Dank exzellenter Behandlungsqualität und medizinischen Fortschritts führt eine Krebsdiagnose heute nicht mehr unausweichlich zum Tod, in vielen Fällen bestehen vielmehr exzellente Heilungschancen. So liegen die Fünfjahres-Überlebensraten in Deutschland laut OECD-Daten bei fast allen Krebsarten selbst über dem an sich schon hohen EU-Niveau, so etwa bei 92 Prozent bei Prostatakrebs und 86 Prozent bei Brustkrebs. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Krebszentren in deutschen Krankenhäusern seit Jahren stetig und spürbar steigt. Waren 2010 noch 641 Zentren zertifiziert, zählt die Krebsgesellschaft heute schon 2083 zertifizierte Organkrebs- und 157 onkologische Zentren. Alle diese Zertifizierungen beantragen die Krankenhäuser freiwillig aus eigenem Engagement heraus. Angesichts dieser positiven Entwicklungen ist es eine unfaire Herabsetzung all jener, die an Therapien forschen, Krebserkrankte in den Kliniken behandeln und pflegen, wenn der Gesundheitsminister immer wieder die falsche Behauptung aufstellt, die Krebsbehandlung in Deutschland sei im europäischen Vergleich schlechter und würde sogar zu unnötigen Toten führen.
Aber tatsächlich gibt es für den Gesundheitsminister und die Bundesregierung in Sachen Krebsbekämpfung viel zu tun. So trifft die hohe Behandlungsqualität in Deutschland auf besonders hohes Risikoverhalten. Krebsbegünstigende Faktoren wie Übergewicht und vor allem Alkoholkonsum sind in Deutschland besonders ausgeprägt und liegen über dem EU-Durchschnitt. Viele krebsbedingte Todesfälle ließen sich zudem durch Früherkennung und damit frühe Behandlung vermeiden. Und mit der HPV-Impfung ist ein erster Schritt in Richtung Krebs-Prophylaxe getan, die aber noch viel zu wenig genutzt wird. Hier sind mehr Aufklärung und mehr Information nötig.
Ziel der Gesundheitspolitik muss sein, Behandlungsfälle und Krebserkrankungen bestmöglich zu verhindern, so dass es erst gar nicht zu Krankenhausfällen kommt. Das geht nur durch Präventionspolitik, die weit über das Gesundheitsressort hinausgeht.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG), Joachim Odenbach, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Wegelystr. 3, 10623 Berlin, Telefon: 030 39801-0