Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Kreative Schuldenmacher: Bund, Länder und Gemeinden zahlen jährlich 66 Milliarden Euro Zinsen

(Köln) - Die Schulden der öffentlichen Haushalte haben sich seit 1992 auf 1,27 Billionen Euro nahezu verdoppelt. Bund, Länder und Gemeinden müssen dafür jährlich 66 Milliarden Euro an Zinsen abdrücken – das entspricht den Haushalten von Bayern und Baden-Württemberg. Um diese gewaltigen Summen aufzutreiben, greift der Staat in erster Linie auf den Kapitalmarkt, genauer auf den Rentenmarkt, zurück: Über die Anleihen von Bund und Ländern sowie die staatlichen Schatzbriefe, Schatzanweisungen etc. wurden zuletzt zwei Drittel der gesamten Schulden abgedeckt.

Wie kreativ der Staat bei der Schuldenfinanzierung vorgeht, zeigt das Beispiel Zusatzversorgung – von ihr wird die „Betriebsrente“ für Arbeiter und Angestellte im öffentlichen Dienst ausgezahlt. Aus ihren Finanzreserven bedienen sich vor allem die Länder. Die Kommunen dagegen pumpen sich Geld wie jeder Bürger überwiegend bei einer Bank oder einer Versicherung.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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