Krasse Fehlsteuerung von staatlichen Finanzmitteln / Auerswald kritisiert BMGS-Werbekampagne zur Gesundheitsreform
(Berlin) - Es ist schon ein Skandal, dass für dringend benötigte Modellvorhaben zur Palliativmedizin und zur Behandlung Krebskranker keine Mittel vorhanden sind, zugleich aber Zehntausende Euro für Zeitungsanzeigen zur Gesundheitsreform ausgegeben werden, kritisiert Dr. Ursula Auerswald, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, die Werbekampagne des Bundesgesundheitsministeriums zur Gesundheitsreform, die sich laut Auskunft von Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder auf eine Kleine Anfrage im Deutschen Bundestag auf 3,5 Millionen Euro beläuft. Aufwand und Höhe der Kosten für die Kampagne stünden in keinem Verhältnis zu der Information der Bevölkerung über die gesetzlichen Änderungen im Gesundheitswesen. Ohne Unterlass wird den Beschäftigten im Gesundheitswesen abverlangt, Rationalisierungsreserven auszuschöpfen, während zugleich die Ministerin Millionen von Steuergeldern für fragwürdige Werbekampagnen verpulvert. Besonders schwer wiegt dabei die Tatsache, dass sich das BMGS aus der Förderung von dringend notwendigen Modellprojekten wie dem Göttinger Programm Support zur Betreuung von Tumorpatienten zurückgezogen hat. Diese krasse Fehlsteuerung von staatlichen Finanzmitteln durch das Bundesgesundheitsministerium muss beendet werden, fordert Auerswald.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.
Herbert-Lewin-Str. 1, 50931 Köln
Telefon: 0221/40040, Telefax: 0221/4004388
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Stellungnahme der AkdÄ zu Eptinezumab (Migräneprophylaxe) (Vyepti®) - frühe Nutzenbewertung § 35a SGB V
- Mögliche Medikationsfehler bei der Einnahme von Paxlovid™
- Auch in Corona-Zeiten an die Ausbildung denken / Bundeszahnärztekammer und Verband medizinischer Fachberufe erinnern an die Bedeutung der Zahnmedizinischen Fachangestellten für die Praxis