Pressemitteilung | Unternehmensverband Östliches Ruhrgebiet e.V.

Krankenversicherungsbeitrag – Quo vadis?

(Dortmund) - Ab 2009 steigt der Beitrag für in der gesetzlichen Krankenversicherung Versicherte von derzeit durchschnittlich 14,9 Prozent auf mindestens 15,5 Prozent vom Bruttoentgelt. Dies sind für jemanden, der jährlich ca. 30.000,00 Euro verdient und z. B. in der AOK Westfalen-Lippe versichert ist, monatlich 10,00 Euro mehr. Wer z. B. in der BIG - Die Direktkrankenkasse versichert ist, zahlt künftig voraussichtlich 26,25 Euro monatlich mehr.

Damit wird deutlich, der Gesundheitsfonds, das Prestigeobjekt der großen Koalition in Berlin, erhöht die Lohnnebenkosten, obwohl in der Koalitionsvereinbarung ein gegenteiliges Versprechen nachzulesen ist. Aktuell wird der Gesundheitsfonds wegen der deutlich höheren Lohnnebenkosten Arbeitsplätze teurer machen und Kaufkraft entziehen. Der Einzelne wird weniger für seine – notwendige – private Altersvorsorge im Geldbeutel haben.

Es endet auch der Wettbewerb um den günstigsten Beitragssatz. Der allgemeine Beitragssatz wird in Berlin bestimmt. Die Selbstverwaltung der jeweiligen Krankenversicherungen bestehend aus Arbeitgebern und Versicherten als Beitrags-zahler hat keinen direkten Einfluss mehr auf den Beitrag ihrer Krankenkasse. In den nächsten Jahren bedarf es keines Einflusses mehr mit dem Ziel einer gesundheits-ökonomisch sparsamen Haushaltsführung.

Das könnte sich aber künftig auch wieder ändern. Der Gesundheitsfonds ermöglicht nämlich, dass gut wirtschaftende Kassen ihren Versicherten Geld zurückerstatten und schlecht wirtschaftende Kassen von ihren Versicherten Zusatzbeiträge erheben müssen. Damit werden künftig die Krankenkassen im Wettbewerb untereinander stehen. Es gibt nämlich Untersuchungen, wonach schon bei 10,00 Euro im Monat jeder Vierte über einen Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse nachdenkt.

Lautstarke Kritik am Gesundheitsfonds könnte sich daher auch als Stimmungsmache erweisen.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung Pressestelle Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14, 44135 Dortmund Telefon: (0231) 9520520, Telefax: (0231) 95205260

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