Pressemitteilung |

Krankenversicherung: DAG gegen höhere Selbstbeteiligung der Patienten

(Berlin) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) hat die Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Schmidt begrüßt, im Gesundheitswesen die Qualität der Leistungen zu sichern und, wo nötig, auszubauen. Auch das Bekenntnis in Schmidts parlamentarischer Antrittsrede zu einem Krankenversicherungssystem, das sich am Wohl der Patienten orientiere und die solidarische Finanzierung des Gesundheitssystems aufrecht erhalte, findet die Zustimmung der Gewerkschaft. "Auf diesen Grundlagen wird die DAG die Ministerin auch beim Nachdenken über neue Wege begleiten", erklärte das für Sozialpolitik zuständige Bundesvorstandsmitglied der DAG, Christian Zahn, am 16. Februar in Berlin.

Als kontraproduktiv wies Zahn in diesem Zusammenhang einen Vorschlag von Professor Rürup aus dem Sachverständigenrat zurück, Versicherte durch eine Selbstbeteiligung vom Arztbesuch abzuhalten. Durch Verschleppung von Krankheiten würden die Folgekosten nur um so höher. "Ärzte und andere Leistungserbringer müssen vielmehr zum wirtschaftlichen Umgang mit Kassengeldern bewegt werden", betonte Zahn.

Kritisch äußerte sich der Gewerkschafter zu der "Wanderungsbewegung" der Versicherten , mit der die solidarische und soziale Krankenversicherung in ihrer Gesamtheit in Gefahr gebracht werde. Eventuelle Beitragsersparnisse müssten durch Beitragssatzanhebungen anderer Kassen ausgeglichen werden – eine Entwicklung, die die großen Krankenkassen mit ausgeprägtem Servicenetz bedrohe. Zahn forderte den Gesetzgeber auf, umgehend zu handeln, um die Verwerfungen unter den Kassen durch Korrekturen im Risikostrukturausgleich und im Mitgliedschaftsrecht vor dem nächsten Wechseltermin am 30.09.2001 zu beseitigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ingo Schwope Johannes-Brahms-Platz 1 20355 Hamburg Telefon: 040/34915304 Telefax: 040/349154 00

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