Pressemitteilung | k.A.

Krankenversicherte sollen ausgepresst werden / VdK kritisiert Herausnahme von Zahnersatz und Krankengeld

(Bonn) - „Die Belastungskurve für Ältere, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen steigt, wenn das Krankengeld und der Zahnersatz künftig von jedem allein versichert werden müssen. Damit kommen zusätzliche Kosten von bis zu 200 Euro jährlich auf die Versicherten zu. Offenkundig will die Koalition bei der Gesundheitsreform den Versicherten die Daumenschrauben anlegen. Die Krankenversicherten sollen ausgepresst werden“, erklärte der Präsident des Sozialverband VdK Deutschland, Walter Hirrlinger. „Den Versicherten droht eine Belastungsorgie, denn auch Rezeptgebühr und Krankenhaustagegeld sollen teurer werden. In der Rentenversicherung kommt ebenfalls eine Lawine von zusätzlichen Kürzungen auf die Versicherten und Rentner zu.“

Der Sozialverband VdK warnt davor, den Sozialstaat durch eine Politik der einseitigen Belastungen auszuhöhlen. Der VdK kritisiert scharf die geplante Herausnahme von Krankengeld und Zahnersatz. Damit werden die Kassenbeiträge einseitig zu Lasten der Versicherten gedrückt. Notwendig sind aber langfristig tragende Lösungsvorschläge statt ein Herumdoktern an den Beiträgen. Statt Strukturmaßnahmen auf den Weg zu bringen, wird die Belastungsorgie für die Versicherten fortgesetzt. Wer Zahnersatz und Krankengeld aus der paritätischen Finanzierung herausnimmt, schwächt die sozialen Sicherungssysteme und wälzt die Verantwortung für Versäumnisse der Politik auf die Versicherten ab.

Die Versicherung des Zahnersatzes ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung mit rund 4,30 Euro billiger als in der Privaten Krankenversicherung, wo sie rund 7,50 Euro kostet. Mit den erforderlichen Rückstellungen lägen die Kosten in der PKV sogar bei rund 12 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V. Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343

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