Pressemitteilung | BKK Dachverband e. V.

Krankenstand von beschäftigten BKK Mitgliedern bleibt auch im Juli auf niedrigem Niveau

(Berlin) - Die AU-Daten genauso wie die COVID19-Infektionen steigen im Juli leicht an, ein Einfluss z. B. von Reiserückkehrern ist darin allerdings noch nicht enthalten. So liegt der Krankenstand unter den beschäftigten BKK Mitgliedern im Juli mit 3,83 Prozent nur leicht höher als im Juni dieses Jahres mit 3,79 Prozent. Für die einzelnen Krankheitsarten sind keine Veränderungen zum Vormonat feststellbar, lediglich bei den Atemwegserkrankungen zeigt sich ein minimaler Anstieg. Sie liegen aber weiterhin deutlich unter denen der Vorjahre.

"Die AHA-Regeln, "Abstand halten, Hygiene und Alltagsmasken", gepaart mit der stärkeren Nutzung von Homeoffice sowie digitalen statt analogen Konferenzen dürften einen signifikanten Einfluss auf die niedrigeren Infektionszahlen im Juli haben. Zur Infektionsvermeidung sind sie demnach sehr sinnvoll und schützen vor allem all jene, deren Berufsausübung sich nicht von zu Hause erledigen lässt. Ob der wahrnehmbaren "Corona-Müdigkeit" in der Gesellschaft ist nun die Herausforderung, dass die Maßnahmen, die zur Infektionsvermeidung beitragen, weiter durchgeführt bzw. ausgeweitet werden. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die übliche Erkältungszeit im Herbst, die mit einer möglichen weiteren Infektionswelle einhergehen kann. Für die Menschen, das Gesundheitswesen aber auch die Wirtschaft ist es wichtig, dass das Infektions- und Arbeitsunfähigkeitsgeschehen so gering wie möglich gehalten wird," erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vertreterin des Vorstands des BKK Dachverbandes.

Die Zahl der Covid-19-AU-Meldungen ist im Juli auf 2.114 AU-Fälle gestiegen

Der BKK Dachverband hat im Rahmen seiner monatlichen Datenanalyse zum sechsten Mal Versichertendaten im Zusammenhang mit Covid-19 ausgewertet. Bei den rund vier Millionen Beschäftigten, die als Mitglieder bei einer Betriebskrankenkasse versichert sind, sind im Juli 2020 insgesamt 2.114 AU-Fälle, (Juni 1.450 AU-Fälle, Mai 2.342 AU-Fälle, April 4.062 AU-Fälle; März 2.501 AU-Fälle; Februar 4 AU-Fälle) im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2/Covid-19-Diagnose aufgetreten.

Dabei waren die Betroffenen im Juli im Schnitt 6,6 Tage pro Fall arbeitsunfähig, das sind 1,4 Tage weniger als im Juni. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat, liegt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fälle insgesamt bei 0,6 Prozent und an allen AU-Tagen bei 0,3 Prozent.

Überdurchschnittlich häufig sind die Beschäftigten mit Wohnorten in Bremen, Baden-Württemberg und Bayern betroffen, unterdurchschnittlich dagegen in den meisten ostdeutschen Bundesländern (z. B. Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen). Vermutlich sind diese Fallzahlen maßgeblich durch das regionale Infektionsgeschehen beeinflusst. Bereits einzelne regionale Hotspots führen zu sichtbaren Unterschieden zwischen den Bundesländern.

Beschäftigte in "systemrelevanten Berufen" sind auch im Juli stark betroffen

Auch die Juli Auswertung verfestigt den Trend, dass insbesondere Beschäftigte in sogenannten "systemrelevanten Berufen" (z. B. Altenpfleger, Erzieher) bzw. in entsprechenden Branchen (z. B Gesundheitswesen, Heime oder Sozialwesen) mehr AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2/Covid19-Diagnose aufweisen. Die Anzahl der Fälle liegt dabei allerdings weit unter denen der Monate Mai und April, wo Besuchsverbote in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Kita- und Schulschließungen oft noch die Regel waren. Beschäftigte in den Hoch- und Tiefbauberufen, bei den Fahrzeugführern, den lehrenden und ausbildenden Berufen sowie in der Tourismusbranche, in Hotels und Gaststätten sind nur gering betroffen.

Monatlicher Krankenstand - immer auf dem Laufenden

Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bieten die Betriebskrankenkassen Monat für Monat für die Öffentlichkeit ausführliche Analysen und Kennzahlen zum Krankenstand der Beschäftigten an.

Quelle und Kontaktadresse:
BKK Dachverband e.V. Andrea Röder, Stellv. Pressesprecherin Mauerstr. 85, 10117 Berlin Telefon: (030) 27 00 406-0, Fax: (030) 27 00 406-191

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