Krankenstand bei den älteren Beschäftigten im Handwerk weiter zurückgegangen IKK Bundesverband legt Zahlen für das Jahr 2003 vor
(Bergisch Gladbach)- Der Krankenstand der älteren IKK-Pflichtversicherten (50-59 Jahre) im Handwerk ist im Jahr 2003 auf 6,9 Prozent gesunken. Der Krankenstand in dieser Gruppe der älteren Beschäftigten ist im Vergleich zu den Vorjahren stetig zurückgegangen. Verglichen mit dem Durchschnitt der IKK-Pflichtversicherten (4,6 Prozent) ist er zwar immer noch hoch, in den letzten sechs Jahren ist aber ein Rückgang um insgesamt 27,5 Prozent zu verzeichnen. Auch die Zahl der Krankheitstage pro Person nahm ab und lag 2003 bei 25 Tagen. 1997 waren es bei den Beschäftigten dieser Altersgruppe noch 32 Krankheitstage. "Aufgrund der intensiven Bemühungen der Innungskrankenkassen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung durch das Programm IKK-Impuls gerade auch für ältere Beschäftigte konnte der Krankenstand weiter gesenkt werden. Angesichts der zu erwartenden demographischen Entwicklung werden wir unseren Einsatz aber noch intensivieren müssen, denn es wird darum gehen, Möglichkeiten für eine altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung zu finden," erklärte Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes.
Die meisten Krankheitstage wurden durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht. An zweiter Stelle folgten bei den Beschäftigten ab 50 Jahre Verletzungen und Vergiftungen, an dritter Stelle Kreislauferkrankungen.
Erwartungsgemäß ist der Krankenstand bei den älteren Beschäftigten zwar höher als bei den jüngeren, dies ist aber ausschließlich auf die längere Dauer pro Krankheitsfall zurückzuführen. Besonders im Bau- und Ausbaugewerbe ist der Krankenstand auf eine sehr hohe durchschnittliche Falldauer pro Krankheitsfall (34,8 AU-Tage) zurückzuführen. Doch im Gegensatz zur steigenden Falldauer sank die Fallhäufigkeit mit zunehmenden Alter deutlich. Neben der geringeren Anzahl an Krankheitsfällen wiesen ältere Beschäftigte im Gegensatz zu den jüngeren sogar einen deutlich höheren Anteil an Personen auf, die 2003 kein einziges Mal arbeitsunfähig gemeldet waren.
Die Bedeutung des Gesundheitszustandes älterer Beschäftigter werde in den nächsten Jahren immer mehr zunehmen, erklärte Stuppardt. Durch die demographische Entwicklung werde nicht nur die Lebensarbeitszeit möglicherweise auf Dauer verlängert, sondern auch die Zahl der älteren Beschäftigten an der Gesamtzahl der Arbeitnehmer immer weiter zunehmen. "Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass sich Präventionsmaßnahmen auch speziell an diese Altersgruppe richten," so der IKK-Vorstandsvorsitzende.
Detaillierte Ergebnisse zur Gesundheitssituation im Handwerk mit einem Überblick über Besonderheiten in den verschiedenen Gewerbegruppen und verschiedenen Berufen des Handwerks sowie über Krankheitsschwerpunkte nach Alter und Geschlecht wird der IKK-Bundesverband im Herbst 2004 in seinem Berichtsband "Arbeit und Gesundheit im Handwerk" veröffentlichen, diesmal mit einem Sonderkapitel zur gesundheitlichen Situation älterer Beschäftigter im Handwerk.
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