Krankenkassenwechsel genau überlegen / Besser aufgehoben in großen Kassengemeinschaften
(Hamburg) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) hat davor gewarnt, einen Wechsel der Krankenkasse "nur mit dem Blick auf den Beitragssatz" vorzunehmen. "Neu geöffnete Billig-Kassen locken häufig mit Dumping-Beitragssätzen und müssen anschließend massiv erhöhen, und damit ist der Beitragsvorteil oft schon verpufft", erklärte DAG-Bundesvorstandsmitglied Lutz Freitag am 25. September in Hamburg.
Große Krankenkassen böten ihren Versicherten in der Regel einen viel umfangreicheren Service und eine bessere Betreuung als viele "Schein-Betriebskrankenkassen" ohne Geschäftsstellennetz. Diese seien häufig nur telefonisch oder über das Internet erreichbar. "Vermeintliche Einsparungen beim Beitragssatz gehen durch ausgiebige Beratung am Telefon oder durch Portokosten wieder verloren", hob der DAG-Sozialexperte hervor. Zudem könnten lange Wartezeiten auf Krankengeld, Mutterschaftsgeld oder Bewilligung von
Rehabilitationsleistungen die Folge sein.
Große Kassengemeinschaften leisteten dagegen eine gute Prävention und seien kompetente Partner im Krankheitsfall. "Jeder Gesunde kann morgen krank werden, und erst dann wird eine Krankenkasse richtig wichtig", unterstrich Freitag. Schein-Betriebskrankenkassen mit wenigen Mitgliedern könnten sich - allein wegen ihrer Größe gar nicht im Versorgungsmanagement engagieren und verfügten nicht über das notwendige personell-fachliche Know-how, vielmehr beschränkten sie sich allein auf das administrative Bearbeiten der Krankheitsfälle.
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