Kraftwerksprojekte 2006: Stromwirtschaft investiert in Versorgungssicherheit / Seit 2001 rund 40 neue Kraftwerke in Betrieb - 53 Anlagen in Bau oder Planung / Die Hälfte der Projekte stammt von neuen Marktteilnehmern
(Berlin) - Die Stromwirtschaft investiert in Versorgungssicherheit: Rund 40 Kraftwerke mit einer Leistung von zusammen 5.700 Megawatt (MW) wurden zwischen 2001 und Mitte 2006 in Betrieb genommen. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, in einer neuen Bestandsaufnahme, die Anlagen ab 20 MW Leistung erfasst. Das Investitionsvolumen habe rund 5,5 Milliarden (Mrd.) Euro betragen.
Weitere 53 konventionelle Kraftwerke mit zusammen 31.400 MW Leistung sind nach Angaben des Branchenverbandes in Deutschland in Bau oder in Planung.
"Für dieses Bauprogramm sind bis etwa 2020 Investitionen von insgesamt 27,5 Mrd. Euro vorgesehen", erklärte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.
Hinzu kommen nach VDEW-Schätzungen bis 2020 kleinere Anlagen und Regenerativ-Kraftwerke mit einer Leistung von zusammen rund 12.000 MW. Zum
Vergleich: Der gesamte Kraftwerkspark in Deutschland hatte Anfang 2006 eine Leistung von etwa 132.000 MW.
Rund die Hälfte der Kraftwerksprojekte planten neue Marktteilnehmer, die bisher noch gar nicht oder nur in geringem Umfang in der Stromproduktion aktiv sind. Meller: "Dieses Engagement zeigt, dass der Wettbewerb im deutschen Strommarkt weiter an Fahrt gewinnt." Die Stromwirtschaft vertraue bei ihren Planungen darauf, dass die Politik mit langfristig verlässlichen Rahmenbedingungen ein solides Fundament für die Investitionen biete. Die Energiebranche sei kapitalintensiv und rechne in Investitionszyklen von 30 bis 40 Jahren. "Die im europäischen Wettbewerb stehenden Unternehmen brauchen berechenbare Planungsgrundlagen", betonte Meller.
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