Kraftfahrzeuggewerbe: Mehr Neuzulassungen, aber immer noch eine existenzbedrohende Lage
(Stuttgart) - Baden-Württemberg hat im ersten Halbjahr 2008 die Autokonjunktur gestützt: Im ersten Halbjahr 2008 wurden hier mit einem Plus von 6,9 Prozent fast doppelt soviel Neuwagen mehr zugelassen als im Bund. Trotzdem, so Dr. Harry Brambach, Präsident des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, kämpfen die Autohäuser weiter um ihr Überleben, denn hinter diesen gestiegen Zulassungszahlen stecken nicht immer tatsächlich verkaufte Autos.
Bundesweit wurden nach den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes 1,63 Mio. Pkw für den Straßenverkehr neu zugelassen, 3,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Baden-Württemberg waren es nach den Daten des Statistischen Landesamtes exakt 223.671 Neuzulassungen, was einem Plus gegenüber 2007 von 6,9 Prozent entspricht.
Von Monat zu Monat sind aber starke Schwankungen zu verzeichnen: Im Januar plus 15 Prozent, im Februar plus 43 Prozent, im März minus 16, im April plus 26, im Mai minus zehn und im Juni wieder plus acht Prozent. Diese Schwankungen verdeutlichten, dass beispielsweise die immer noch nicht abgeschlossene Diskussion um die neue Kraftfahrzeugsteuer die Kunden verunsichere. Außerdem verberge die unter dem Strich positive Zulassungsbilanz, dass Fahrzeuge teilweise mit unwirtschaftlichen Rabatten abgegeben wurden und auch die Händler selber zur Notmaßnahme der Tageszulassung greifen mussten, um überhaupt noch Geschäfte zu machen.
An der momentan für viele Autohäuser existenzbedrohenden Lage habe sich wenig geändert, so Dr. Brambach: Wir hangeln uns von Monat zu Monat und hoffen auf eine solide Politik, die bei den Menschen das notwendige Vertrauen und die wirtschaftlichen Voraussetzungen schafft, sich ein neues Fahrzeug zu leisten. Unsere Umwelt könnte die Erneuerung des teilweise über zehn Jahre alten Fuhrparks gut brauchen.
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