Kooperation mit dem Berufskolleg Troisdorf bei internationaler Erzieherausbildung
(Berlin/Troisdorf) - Der Kooperationsvertrag ermöglicht Praktika in einer der europäischen WDA-Mitgliedsschulen im Rahmen der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern am Berufskolleg Troisdorf. Gemeinsames Ziel ist die Professionalisierung und Internationalisierung der Ausbildung.
Im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher am Berufskolleg Troisdorf können die Studierenden ab sofort Praktika an Deutschen Auslandsschulen schwerpunktmäßig in Europa absolvieren. Dazu haben der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) und das Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises einen Kooperationsvertrag geschlossen. Gemeinsames Ziel ist die stärkere Internationalisierung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Diese internationalen Erfahrungen werden sich auch positiv auf die professionellen Kompetenzen der künftigen Fachkräfte auswirken. "Der Umgang mit Diversität und Mehrsprachigkeit ist an den Kitas der Deutschen Auslandsschulen schon lange Alltag. Durch ein Praktikum dort können die künftigen Erzieherinnen und Erzieher von diesen Erfahrungen profitieren. Der Wissenstransfer ist für die immer heterogener werdenden Kitagruppen in Deutschland sehr wertvoll," so Dr. Peter Fornell, Vorstandsvorsitzender des WDA.
Die bessere Förderung frühkindlicher Bildung hatte zuletzt auch der Deutsche Bundestag in seinem Entschließungsantrag zur Stärkung der Deutschen Auslandsschulen vom 7. November 2019 gefordert. Auch der WDA setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, zuletzt in seiner Stellungnahme zur Evaluation des Auslandsschulgesetzes. Die frühkindliche Bildung ist eine der strategisch wichtigsten Bereiche für die Entwicklung einer Deutschen Auslandsschule, da alle anderen Schulstufen darauf aufbauen. An vielen Deutschen Auslandsschulen sind bereits Kindertagesstätten angeschlossen. Je nach Schultyp beginnt dort bereits im Kindergartenalter der Spracherwerb in Deutsch und der Landessprache. Von den 137 Mitgliedsschulen und -organisationen des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen liegen 40 Deutsche Auslandsschulen in Europa.
Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik bzw. des integrierten Studiums (B.A. Sozialpädagogik und Management) in der zweiten Hälfte ihres Studiums ein Praktikum an einer Kindertagesstätte der WDA-Mitgliedsschulen vor allem in Europa absolvieren können. Ziel ist es, in dieser ersten Phase möglichst viele Praktika an den europäischen Auslandsschulen zu ermöglichen. So können die künftigen Erzieherinnen und Erzieher eigene Erfahrungen an Auslandsschulen sammeln, die sie dann auch für die Arbeit in Deutschland oder an anderen Deutschen Auslandsschulen weltweit inspirieren.
"Um Weltwissen bei Kindern ständig zu erweitern und um Akzeptanz und Wertschätzung für Vielfältigkeit aufzubauen, sollten angehende Erzieher und Erzieherinnen selbst Grenzen überwinden, die Welt erkunden und sich Neuem öffnen - auch und gerade im beruflichen Kontext. Dazu möchten wir sie gern motivieren und dafür zählen wir auf Praktikumsplätze in Kitas der deutschen Auslandsschulen," betont Jutta Schöneberg, Leiterin der Fachschule für Sozialpädagogik am Berufskolleg Troisdorf.
Die Praktika können zwischen zwei Wochen und zwei Monaten dauern. Interessenten bewerben sich selbst über die vom WDA betriebene Webseite www.lehrer-weltweit.de an den Schulen vor Ort. Die Teilfinanzierung über ein Erasmus+ Stipendium ist für Praktika in Europa möglich. Bewerbungen sind ab sofort möglich, die Praktika sollen hauptsächlich zwischen Mai und Juli jedes Jahres stattfinden, also nach der fachtheoretischen Prüfung und vor Beginn des Berufspraktikums in Deutschland. Denkbar sind darüber hinaus auch Praktikumsmonate im Berufspraktikum oder nach abgeschlossener Ausbildung als Berufseinstieg.
Quelle und Kontaktadresse:
Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA)
Glen Wernecke, Referent Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Poststr. 30, 10178 Berlin
Telefon: (030) 280449-20, Fax: (030) 280449-22