Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Konvention Kulturelle Vielfalt: Staatsministerin Weiss und Deutscher Kulturrat streben nationale Umsetzung an

(Berlin) - Der Vorstand des Deutschen Kulturrates und die Staatsministerin für Kultur und Medien Christina Weiss trafen in Berlin zu einem Meinungsaustausch zusammen. Die Kulturstaatsministerin und der Vorstand des Deutschen Kulturrates bekräftigten gemeinsam in dem Gespräch, dass die laufenden GATS-Verhandlungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden müssen, um eine Einengung der nationalen kulturpolitischen Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten zu verhindern.

Die jüngst bei der UNESCO-Konferenz in Paris auf den Weg gebrachte Konvention Kulturelle Vielfalt wird von Staatsministerin Weiss und dem Vorstand des Deutschen Kulturrates als große Chance zur Sicherung des kulturellen Lebens sowie zur Weiterentwicklung einer nationalen Kulturwirtschaft gesehen. Beide Seiten betonten in dem Gespräch, dass die Sicherung der kulturellen Vielfalt eines der wesentlichen Zukunftsthemen national und international ist.

Kulturstaatsministerin Weiss begrüßte den Vorschlag des Vorstands des Deutschen Kulturrates, zusammen mit anderen eine nationale Koalition für die Konvention Kulturelle Vielfalt und deren nationale Umsetzung zu bilden, und sicherte ihre Unterstützung zu.

Im Anschluss an das Gespräch sagte Staatsministerin Christina Weiss: "Mit dem Beschluss der UNESCO-Generalversammlung, eine Konvention zum Schutz der kulturellen Vielfalt auszuarbeiten, wurde ein entscheidender Meilenstein gesetzt. Damit wird die Bedeutung der kulturellen Vielfalt für das friedliche Zusammenleben der Völker und ihren kulturellen Austausch unterstrichen. Nun gilt es, die UNESCO-Arbeiten zügig voran zu treiben, um möglichst bald die Achtung der kulturellen Vielfalt im Völkerrecht zu verankern. Ich freue mich, dass der Deutsche Kulturrat zusammen mit allen kulturpolitisch Interessierten diesen Prozess aktiv unterstützen will."

Der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Max Fuchs, teilte mit: "Ich freue mich, dass mit Blick auf die nationale Umsetzung der Konvention Kulturelle Vielfalt der Staat und der Dritte Sektor an einem Strang ziehen wollen. Ohne kulturelle Vielfalt droht nicht nur das Kulturleben, sondern die Gesellschaft zu verarmen. Eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben wird es sein, kulturelle Vielfalt als Wert für alle begreiflich zu machen, der auch durch eine entsprechende Kulturwirtschaft gefördert werden kann. Die Diskussion um die Konvention Kulturelle Vielfalt muss eingebettet sein in eine Debatte um eine Konzeption Kulturpolitik. Der Deutsche Kulturrat sieht sich gefordert, hierzu Vorschläge zu erarbeiten."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Chausseestr. 103, 10115 Berlin Telefon: 030/24728014, Telefax: 030/24721245

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