Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Konsumnachfrage zum Jahresausklang stabilisiert / Erste Ergebnisse der VGR für das vierte Quartal 2004

(Berlin) - Die gesamtwirtschaftliche Produktion hat sich nach Abkühlungserscheinungen im Sommer 2004 auch im Jahresendquartal noch nicht belebt, so der aktuelle Wochenbericht 6/2005 des DIW Berlin. Das arbeitstäglich- und saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt übertraf das Vorquartalsniveau um real 0,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahrezeitraum stieg es um gut zwei Prozent. Das Auslandsgeschäft verlief in den vergangenen Monaten merklich ruhiger als zuvor. Dennoch gingen vom Außenbeitrag noch positive Impulse aus. Gestützt wurde das gesamtwirtschaftliche Wachstum vom privaten Konsum. Die privaten Konsumausgaben wurden im Jahresendquartal stärker ausgeweitet, als es der Entwicklung der verfügbaren Einkommen (+0,7 Prozent) entsprach; die Sparquote sank somit. Mit der Verteuerung der Lebenshaltung im Berichtsquartal um 0,4 Prozent ergibt sich für den privaten Konsum in realer Rechnung ein Plus von 0,3 Prozent.

Die realen Ausrüstungsinvestitionen sind im Jahresendquartal um 3,6 Prozent gesunken. Die Entwicklung im Baugewerbe, die die gesamtwirtschaftliche Expansion lange Zeit stark gedämpft hatte, war wieder etwas aufwärts gerichtet. Im übrigen produzierenden Gewerbe war das Ergebnis negativ. Zusammen mit der leichten Expansion im Exportgeschäft ist dies als Indiz für einen Lagerabbau im Berichtszeitraum zu werten. Die Preisrückgänge bei den Importen und die moderat steigenden Exportpreise führten zu einer Verbesserung der Terms of Trade. Die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden war im Berichtszeitraum deutlich höher als im Vorquartal. Dazu trug bei, dass drei Arbeitstage mehr als saisonüblich zur Verfügung standen. Auch gab es eine Ausweitung der tariflichen Arbeitszeit in wichtigen Schlüsselbereichen, während bei der Beschäftigungsentwicklung nur ein Plus von 10.000 Personen zu verzeichnen war. Insgesamt stieg das geleistete Arbeitsvolumen um gut drei Prozent. Für das erste Quartal des laufenden Jahres ist mit einem saison- und arbeitstäglich bereinigten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von etwa 0,5 Prozent zu rechnen. Der entsprechende Vorjahreswert würde damit um knapp 0,5 Prozent überschritten werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

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