Konjunkturreport Ernährungsindustrie März 2009 / Preissenkung im Handel drückt Stimmung
(Berlin) - Die Ernährungsindustrie erzielte im Januar 2009 einen Branchenumsatz von 11,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ursächlich hierfür sind weniger Arbeitstage im Januar und niedrigere Verkaufspreise.
Kalenderbereinigt ging der Umsatz um 1 Prozent zurück; die Produktion blieb konstant. In der übrigen Industrie brach im Januar 2009 der Umsatz (kalenderbereinigt) um mehr als 20 Prozent gegenüber Januar 2008 ein.
Zu schaffen macht den Lebensmittelherstellern die Preissenkungsoffensive im Lebensmittelhandel. Im Durchschnitt aller Verkaufsstellen lagen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und Getränke im Februar 2009 um 1 Prozent höher als im Februar 2008. Im Discount-Segment ermittelte die GfK für denselben Zeitraum eine Preissenkung um knapp 3 Prozent; im vergangenen Jahr hatten die Discounter ihre Preise noch überdurchschnittlich erhöht.
Ein ähnliches Bild zeichnet auch der Ifo-Geschäftsklimaindex. Während die Unternehmen der Ernährungsindustrie ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage weniger pessimistisch sehen als in der übrigen Wirtschaft, drücken v.a. die derzeitigen und zu erwartenden Verkaufspreise die Stimmung. Im Februar 2008 erzielten die Lebensmittelhersteller Verkaufspreise, die um 2,7 Prozent niedriger lagen als im Vorjahresmonat (-0,5 Prozent ggü. Januar 2009).
Bislang erweist sich die Ernährungsindustrie mit ihren 530.000 Beschäftigten als Konjunkturstütze. Für das Gesamtjahr 2009 geht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie noch von stabilen Branchenumsätzen aus. Entscheidend ist neben den positiven Erwartungen im Exportgeschäft die Inlandsnachfrage, die maßgeblich von der Entwicklung am Arbeitsmarkt beeinflusst wird.
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