Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Konjunkturprognosen: Ein schwieriges Geschäft

(Köln) - Die Konjunkturexperten haben mit ihren Vorhersagen in den vergangenen Jahren wechselnde Erfolge verzeichnet. Von 1997 bis 1999 verfehlten die Prognosen des Sachverständigenrates, der sechs öffentlich geförderten Wirtschaftsforschungsinstitute sowie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts um höchstens einen halben Prozentpunkt. Sowohl 1995 und 1996 als auch 2001 waren die Forscher dagegen viel zu optimistisch – für das vergangene Jahr etwa hatten sie mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung zwischen 2,7 und 2,9 Prozent gerechnet, am Ende betrug das Wachstum nur magere 0,6 Prozent.

Schuld an den Prognose-Fehlschüssen waren häufig unvorhersehbare Ereignisse. So wirbelten in den Jahren 2000 und 2001 die Tierseuchen, der Ölpreisschub, die harte Landung der US-Konjunktur sowie die New Yorker Terroranschläge die Wirtschaft durcheinander. Erschwert wird die Arbeit der Auguren aber auch dadurch, dass die den Wachstumsvorhersagen zugrunde liegenden statistischen Daten im Nachhinein häufig korrigiert werden und die Wirtschaftsakteure sich nicht immer so verhalten, wie von den Prognostikern unterstellt – weil sich die Rahmenbedingungen recht schnell ändern.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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