Konjunkturelle Belebung nicht feststellbar – Große Zurückhaltung bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate

(Dortmund) - Schleppende Auftragseingänge und gleichbleibend niedrige oder fallende Umsatzzahlen prägen das 3. Quartal bei den Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie. Die Ergebnisse der aktuellen Quartalsumfrage des Unternehmensverbandes, an der sich ca. 45 Prozent der Mitgliedsunternehmen beteiligt haben, stellen sich wie folgt dar:

Bei 66 Prozent der Unternehmen ist der Auftragseingang im 3. Quartal gleichbleibend schlecht oder sogar schlechter. Im 1. Quartal 2003 klagten bereits 60 Prozent der Unternehmen über eine unbefriedigende Auftragssituation.

65 Prozent der Unternehmen gaben bei der Bewertung der Umsatzzahlen an, dass diese nach wie vor gleichbleibend niedrig oder noch niedriger im Vergleich zum 2. Quartal waren.

Die Hälfte der Unternehmen sehen pessimistisch in die Zukunft. Für die nächsten 6 Monate sind die Erwartungen gleichbleibend schlecht bzw. schlechter als im 2. Quartal.

80 Prozent der Unternehmen bilden im gewerblichen und/oder kaufmännischen Bereich aus. Insgesamt werden bei diesen überwiegend mittelständisch strukturierten Unternehmen fast 300 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt, die zwischenzeitlich alle besetzt sind. Diese Unternehmen sehen sich allerdings bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch nicht in der Lage, weitere zusätzliche Ausbildungsplätze anzubieten.

Die wirtschaftliche Gesamtsituation und die wenig zielführenden Reformdiskussionen in der Politik haben sich wie Mehltau auf das zarte Konjunkturpflänzchen gelegt, das noch im Sommer erkennbar war. Nach wie vor führen zu hohe Arbeitskosten zu deutlichen Nachteilen bei der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Diskussionen um Ausbildungsplatzabgabe und Bürgerversicherung tun ein übriges, um die Wachstumskräfte zu behindern. Es ist zu befürchten, dass das Jahr 2003 als vertane Zeit abzuhaken sein wird. Nachhaltiges Wachstum, das Beschäftigung schafft, wird in diesem Jahr nicht zu verzeichnen sein.

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