Konjunktur-Umfrage: Mittelstand optimistisch für 2004
(Berlin) - Der Mittelstand geht optimistisch in das kommende Jahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), die dessen Präsident Mario Ohoven am 29. Dezember in Berlin vorgestellt hat. Danach erwartet rund die Hälfte (45 Prozent) der Unternehmer für das erste Halbjahr 2004 eine Umsatzsteigerung, knapp ein Drittel (32 Prozent) eine Verbesserung der Ertragslage. Das tiefe Tal der Tränen ist durchschritten. In der Wirtschaft dominiert jetzt eine positive Grundstimmung, erklärte der Mittelstandspräsident.
Besonders ausgeprägt ist die Wachstumszuversicht in der Dienstleistungsbranche und im Verarbeitenden Gewerbe. Mehr als die Hälfte der Betriebe (56 Prozent) will im nächsten Jahr investieren, knapp die Hälfte plant neben Ersatz- sogar Erweiterungsinvestitionen. Auch bei der Beschäftigung zeigt sich ein Silberstreif am Horizont, betonte Ohoven. Eine deutliche Mehrheit (59 Prozent) der Unternehmer will den Mitarbeiterstand zumindest halten, immerhin 22 Prozent wollen aufstocken.
Es bestehe aber kein Grund zum Jubeln, warnte der Mittelstandspräsident. Alles in allem geht zwar jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) von einer Verbesserung der konjunkturellen Lage in 2004 aus, nur 13 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung. Mehr als die Hälfte der Mittelständler (56 Prozent) schließt gleichwohl nicht aus, dass die Stagnation in den nächsten zwölf Monaten anhält.
Die Ergebnisse der Umfrage sind eine Aufforderung an die Politik, endlich für mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen, so Ohoven. Zwei Drittel (66 Prozent) der Betriebe sehen zu hohe Steuern und Abgaben und die daraus resultierenden Lohnzusatzkosten als Hauptbelastung an, gefolgt von gesetzlichen Hemmnissen und Bürokratie. Vorrangiges Ziel sei deshalb die Senkung der Sozialabgaben auf 30 Prozent bis zum Jahr 2010, betonte der BVMW-Präsident.
An der Befragung nahmen insgesamt 914 Unternehmen teil, 70 Prozent davon mit Sitz in den alten Bundesländern. Rund 80 Prozent beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter. Es dominieren Dienstleister und Verarbeitendes Gewerbe. Regionale Schwerpunkte sind NRW und Baden-Württemberg.
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Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW)
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