Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Konjunktur: IW-Direktor widerspricht Stiglitz

(Köln) - Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Prof. Dr. Gerhard Fels, hat Äußerungen des US-Ökonomen Joseph Stiglitz kritisiert, wonach der Nachfragemangel in Deutschland unter gewissen Umständen durch höhere Löhne bekämpft werden könne. Tatsächlich aber würden Lohnerhöhungen, die den Produktivitätsfortschritt übersteigen, die Gewinn-Erwartungen senken und zu Lasten der unternehmerischen Investitionen gehen. Die schwerere Kostenlast schwäche die internationale Wettbewerbsfähigkeit, was für ein exportorientiertes Land wie Deutschland zusätzliches konjunkturelles Gift sei.

Das Jahr 1995 belege dies: Damals führten überhöhte Tarifabschlüsse die deutsche Wirtschaft in ein Konjunkturtal. Um die derzeit geringe Nachfrage erfolgreich zu beleben, müsse – so Fels – die Beschäftigung steigen. Dies sei jedoch nur mit moderaten Tarifabschlüssen zu erreichen.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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