Konjunktur im Vertrieb zieht weiter an / Herbst-Konjunkturumfrage der CDH
(Berlin) - Positive Konjunktursignale kommen in diesem Herbst von den Vertriebsunternehmen. Dies zeigt die traditionelle Herbst-Konjunkturumfrage der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, bei Mitgliedsunternehmen.
Fast 40 Prozent der befragten Handelsvertretungen bezeichneten ihre geschäftliche Lage als sehr gut (3,1 Prozent) oder gut (35,4 Prozent). Gegenüber dem Herbst 2005, als nur 21 Prozent der Befragten das Urteil gute Geschäftslage abgaben, hat sich die Situation in diesem Wirtschaftsbereich deutlich verbessert. Rund 43 Prozent stufen in der diesjährigen Herbstumfrage ihre Geschäftslage als befriedigend ein. Allerdings befinden sich auch 17 Prozent in einer schlechten Geschäftslage.
Befragt wurden die Handelsvertretungen auch, wie sie die Situation in ihrer Branche generell beurteilen. Durch den engen Kontakt zu einer Vielzahl von Kunden haben die Handelsvertretungen einen guten - und oft auch einen sehr frühen - Einblick in Markttrends und Branchenentwicklungen. Auch die Branchenstimmung insgesamt hat sich aufgehellt. 28,9 Prozent halten die Lage für gut, dies sind 8 Prozent mehr als im Frühjahr. 13,3 Prozent - und damit deutlich weniger als im Frühjahr (20 Prozent) - klagen darüber, dass es ihrer Branche schlecht geht. Das Urteil sehr schlecht geben nur 1,3 Prozent ab (gegenüber 2,4 Prozent zu Beginn des Jahres. Eine knappe Mehrheit (53,8 Prozent) bezeichnet die Branchenlage als mittelmäßig. Von der Tendenz her lässt sich sagen, dass die Branchen Zulieferer, Maschinen und Industrieausrüstung und Elektrotechnik/Elektronik am besten bewertet werden.
Es ist aber auch festzustellen, dass viele Handelsvertretungen ihre eigene Lage besser einstufen als die ihrer Branchen insgesamt. Dies spricht dafür, dass es offensichtlich eine Reihe von Firmenkonjunkturen aufgrund attraktiver Vertretungen gibt oder dass es etlichen Handelsvertretungen gelungen ist, eine interessante Nische zu finden und sich vom Branchentrend abzukoppeln.
Was die Zukunftsperspektiven angeht, ist der Optimismus gegenüber dem Frühjahr etwas schwächer geworden, sowohl was die kurzfristige als auch die längerfristige Sichtweise angeht. 23 Prozent der Befragten nehmen an, dass sich ihre Situation kurzfristig verbessern wird, im Frühjahr waren es noch 25 Prozent. Der Anteil derer, die sich längerfristig bessere Perspektiven erhoffen, ist von 39 auf 36 Prozent zurückgegangen. Möglicherweise wirft die geplante Mehrwertsteuererhöhung ihre Schatten voraus. Insbesondere in den Konsumgüterbereichen wird für das kommenden Jahr mit einer deutlichen Abschwächung gerechnet aufgrund der diesem Jahr vorgezogenen Anschaffungen und Investitionen.
Kurzfristig hält die Mehrheit (60,5 Prozent) keine großen Veränderungen für wahrscheinlich. In der langfristigen Sicht ist die Beurteilung anders: Etwa 69 Prozent glauben, dass sich die wirtschaftliche Lage auf längere Sicht verändern wird, für 36,5 Prozent der Befragten zum Besseren.
Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)
Claudia Mischon, Geschäftsführerin
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
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