Konjunktur im Vertrieb noch unter Dampf / Herbst-Konjunkturumfrage der CDH
(Berlin) - Der konjunkturelle Aufschwung, der im Vertrieb im Verlauf des ersten Halbjahres zu verspüren war, hat sich etwas abgeschwächt hat, bewegt sich aber dennoch auf relativ hohem Niveau. Dies zeigt die traditionelle Herbst-Konjunkturumfrage der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, bei Mitgliedsbetrieben.
In diesem Herbst bezeichnen etwa 45 Prozent der befragten Vertriebsunternehmen ihre geschäftliche Lage als sehr gut (9,1 Prozent) oder gut (36,3 Prozent). Damit liegt diese Einschätzung zwar 3,9 Prozent unter der des Frühjahres, bewegt sich aber auf relativ hohem Niveau, zumal auch 42,3 Prozent der Befragten ihre Situation gegenwärtig als befriedigend ansehen. Eine schlechte Geschäftslage nannten nur 12,3 Prozent der befragten Handelsvertretungen.
Befragt wurden die Handelsvertretungen auch, wie sie die Situation in ihrer Branche generell beurteilen. Durch den engen Kontakt zu einer Vielzahl von Kunden haben die Handelsvertretungen einen guten - und oft auch einen sehr frühen - Einblick in Markttrends und Branchenentwicklungen. Bei der Beurteilung der eigenen Geschäftslage und der Branchenlage zeigt sich eine gewisse Diskrepanz. Die Branchenlage wird generell etwas schlechter eingestuft als die eigene Situation, so wird die Branchenlage nur von 6,4 Prozent als sehr gut eingeschätzt. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es bei einer Reihe von Handelsvertretungen Firmenkonjunkturen gibt, d.h. dass sie möglicherweise aufgrund von attraktiven Vertretungen oder besseren Marktstrategien erfolgreicher im Wettbewerb agieren können als der Durchschnitt.
Die Zukunftsperspektiven werden allerdings nicht mehr so optimistisch gesehen, die Anzeichen für eine gewisse Eintrübung der Konjunktur werden durchaus gesehen. Kurzfristig eher bessere Perspektiven sehen nur 20,5 Prozent der Handelsvertretungen (28,8 Prozent im Frühjahr). Mehr als zwei Drittel erwarten kurzfristig keine großen Veränderungen, 11,8 rechnen mit eher schlechteren Aussichten (9,4 Prozent im Frühjahr). Auf lange Sicht gesehen sind die Meinungen geteilt. 35 Prozent gehen von eher besseren Perspektiven aus, annährend die gleiche Anzahl glaubt nicht an große Veränderungen, 26,8 Prozent prognostizieren allerdings eine Verschlechterung der Situation.
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