Konjunktur / Baugenehmigungen: Lichtblick öffentliche Gebäude
(Frankfurt am Main) - Die Baugenehmigungen für öffentliche Nichtwohngebäude sind im Juni um knapp 34 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Vergleich zum Juni letzten Jahres stieg die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen um 30 Prozent. Das geht aus den heute (20. August 2009) veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Dagegen lag die Zahl der Genehmigungen insgesamt also alle Gebäudearten und öffentliche wie private Bauherren betreffend im Juni 8 Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Die im Juni deutlich gestiegenen Baugenehmigungen für öffentliche Gebäude sind ein Indiz dafür, dass das Konjunkturpaket nun in vielen Kommunen ankommt, sagt Klaus Wiesehügel, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Dem Anstieg der Baugenehmigungen im Juni dürften entsprechende Aufträge in den Monaten danach folgen. Wir profitieren doppelt vom Konjunkturpaket: Es sichert Arbeitsplätze und geht den Investitionsstau bei der öffentlichen Infrastruktur an, sagt der Gewerkschafter.
Der IG BAU-Vorsitzende verwies gleichzeitig darauf, dass selbst das milliardenschwere Konjunkturprogramm die Einbrüche beim Wirtschafts- und Wohnungsbau nicht vollständig ausgleichen könne. Zudem würden die krisenbedingten Steuerausfälle der Kommunen zum Problem, da zu erwarten sei, dass die Kommunen wegen fehlender Finanzmittel ihre Investitionen mittelfristig deutlich reduzieren würden. Er erneuerte deswegen seine Forderung, die Förderung der öffentlichen Infrastruktur in den Kommunen mittelfristig auszuweiten.
Mit dem Konjunkturpaket II haben Bund und Länder über 13 Milliarden Euro für die Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur in 2009 und 2010 zur Verfügung gestellt.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Sigrun Heil, Pressesprecherin
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