Kompromiss im Emissionshandel ein Erfolg der Stahlbeschäftigten
(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat das Ergebnis beim Emissionshandel als zukunftsfähigen Kompromiss zwischen Arbeit und Klimaschutz bewertet. "Die vielfältigen Aktivitäten der IG Metall haben zu diesem Erfolg beigetragen und einen drohenden Beschäftigungsabbau in der Stahlindustrie abgewendet", sagte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, am Dienstag in Frankfurt.
Huber verwies auf das Engagement der Beschäftigten in vielen Stahlbetrieben, die sich an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen beteiligt hatten. Über 10 000 Stahlbeschäftigte waren am Montag auf die Straße gegangen, um gegen eine verfehlte Klimapolitik zu demonstrieren. Die erzielte Einigung sieht vor, den Teil der zur Stahlerzeugung notwendigen CO2-Emissionen als sogenannte "prozessbedingte Emissionen" zu akzeptieren. Die Stahlindustrie kann im Emissionshandel demnach mit ca. 40 Millionen Tonnen minderungsfreien CO2 - Zertifikaten jährlich rechnen.
Huber verwies auf zahlreiche Gespräche, die von der IG Metall sowohl mit dem Bundeswirtschaftsministerium als auch mit dem Bundesumweltministerium geführt wurden. "Die Gespräche waren immer sachorientiert. Wir sind zufrieden, dass unsere guten Argumente Gehör fanden", erklärte Huber. Nachdem nun Planungssicherheit hergestellt sei, liege es jetzt an den Arbeitgebern, notwendige Investitionen vorzunehmen, um die Stahlproduktion in Deutschland langfristig zu sichern.
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