Pressemitteilung | Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)

Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM): Lohndumping im Briefbereich lohnt sich nicht; Jurex GmbH und PIN AG geraten unter Druck

(Berlin) - Die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) begrüßt das Vorgehen des Berliner Senats, seine Briefdienstleistungen in Zukunft nicht mehr von Alternativen Briefzustelldiensten versehen zu lassen. Wie wir aus internen Quellen erfahren haben, hat die Deutsche Post AG den Zuschlag für die Postzustellaufträge in Berlin erhalten. Volumen ca. 1,4 Millionen Sendungen pro Jahr. Es besteht eine Absichtserklärung der Berliner Verwaltung und des Bonner Unternehmens, der nach Ablauf der Einredefrist Wirksamkeit erlangt.
Der bisherige Dienstleister, die Jurex GmbH, hat bereits einen dreistelligen Mitarbeiterstamm freigesetzt. Bezüglich der übrigen Behördenpost wurde nach unseren Informationen der Vertrag mit der PIN AG zum Mai 2007 gekündigt.

Beide Unternehmen, PIN AG und Jurex GmbH, machten dadurch auf sich aufmerksam, dass sie "Lohndumping" betreiben und ihre Beschäftigten über das Arbeitslosengeld II quersubventioniert werden.

Hierzu erklärt die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM):

Wir begrüßen das Vorgehen des Berliner Senats. Der Wettbewerb im Brief- und Logistikbereich muß über Innovation, Qualität und Service laufen und nicht über die Ausbeutung der Beschäftigten. Zur Zeit herrscht in der Branche eine "Elendsspirale". Das praktizierte, ausbeuterische "Lohndumping" darf keine Chance haben. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, das Briefmonopol über das Jahr 2007 hinaus zu verlängern und einen branchenspezifischen Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunikationsgewerkschaft DPV im DBB (DPVKOM) Frank Weigand, Pressesprecher Schaumburg-Lippe-Str. 5, 53113 Bonn Telefon: (0228) 911400, Telefax: (0228) 9114098

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