Kommunikationsfachleute optimistisch
(Bonn) - In einer Umfrage wollte der Kommunikationsverband von seinen rund 2000 Mitgliedern wissen, wie sie die derzeitige Situation der Branche beurteilen und wie sie die Entwicklung bis Juli 2004 einschätzen. Das Ergebnis der Befragung von Agenturen und Werbungtreibenden: Die Trendwende für die Kommunikationswirtschaft ist nicht nur in Sicht, sie ist bereits da.
Die Fragen waren mit Hilfe eines Notensystems von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht) zu beantworten. Die Auswertung der per E-Mail durchgeführten Befragung lag bei der Inviso Gesellschaft für Kommunikations- und Marktforschung mbH (Hannover).
Die aktuelle Lage zum Erhebungszeitpunkt (Ende September 2003) wird von der Branche noch insgesamt relativ schlecht beurteilt (Durchschnittsnote 3,87).
Der Blick in die Zukunft sieht schon wieder deutlich positiver aus: Die zukünftige Entwicklung bis einschließlich Juli 2004 wird mit der Durchschnittsnote 3,13 bewertet. Wir spüren deutlich, dass wieder Schwung in die Branche kommt, freut sich Jochen Pläcking, Präsident des Kommunikationsverbandes und Chef der AM Berlin Agentur für Kommunikation.
Bemerkenswert sind die recht unterschiedlichen Einschätzungen für die einzelnen Bereiche der Kommunikationsbranche. Für die Werbeagenturen wird sowohl die augenblickliche Situation als auch die zukünftige Entwicklung wesentlich skeptischer gesehen als für die restlichen Bereiche der Branche: Die gegenwärtige Lage im Bereich Werbung wurde mit 4,07 bewertet, die anderen Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung erreichen hier doch immerhin schon Werte um 3,3. Beim Blick auf die unmittelbare Zukunft wird die Situation der Werbebranche mit 3,25, die der anderen Bereiche aber schon bei rund 2,9 eingestuft.
Auch in Hinblick auf die Umsatzerwartung sieht die Branche die nächste Zukunft wieder deutlich positiver: Während 41 Prozent der befragten Unternehmen für das Jahr 2002 einen Rückgang ihrer Umsätze angaben, wird dies 2003 voraussichtlich nur noch bei 30 Prozent der Fall sein.
Und für 2004 befürchten nur noch ganze vier Prozent weitere Umsatzeinbußen, während mehr als die Hälfte, nämlich 56 Prozent, mit einer Steigerung der Umsätze rechnet. Die Flaute liegt wohl endgültig hinter uns - jetzt bekommen wir endlich wieder Wind in die Segel, ist auch Jochen Pläcking vom Aufschwung überzeugt.
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