Kommunikationsbranche fordert Corona-Zusatzregelungen
(Berlin) - Acht Kommunikationsverbände haben sich auf enge Zusammenarbeit in der Corona-Krise verständigt und sich in einem Brief an die Bundeskanzlerin und die Fachminister Olaf Scholz und Peter Altmaier gewandt. Darin fordern sie Zusatzregelungen für die Kommunikations-Branche, die über das aktuelle Hilfsprogramm hinausgehen. Hintergrund sind die massiven Auswirkungen, mit denen die Branche der in Folge der Corona-Pandemie staatlich verordneten Maßnahmen konfrontiert ist. In Folge abgesagter Sportereignisse, Messen und Events sind bereits alle geplanten Kampagnen storniert worden und in den Bereichen Touristik, Handel, Finanzen und Automobil ein großer Teil der geplanten Umsätze eingebrochen. Allein für die Monate April bis Mai sind die Media- und Werbeinvestitionen laut ZAW bereits zu 50 Prozent storniert worden. Über das Gesamtjahr rechnet die Branche mit einem Rückgang von 25%, von dem neben den Medien alle Dienstleister der Kommunikationsbranche betroffen sind. Viele Unternehmen der mittelständisch geprägten Branche sind dadurch von der Insolvenz bedroht. Daher wenden sich die Verbände mit gemeinsamen Vorschlägen an die Politik, wie die negativen Folgen der staatlichen Maßnahmen neutralisiert werden können. Im Mittelpunkt stehen dabei vereinfachte Bonitätsprüfungen, zinsfreie Darlehen, die Rückerstattung und Aussetzung von Umsatzsteuerzahlungen für die nächsten zwei Jahre und eine Verlängerung der Insolvenzregelung bis zum Jahresende. Darüber hinaus wünschen sich die Verbände einen Fahrplan für die schrittweise Aufhebung des "Shutdowns", um der Branche ein Stück Planungsmöglichkeit zurückzugeben.
Darüber hinaus ist vorgesehen, als Kommunikationsbranche in einer konzertierten Aktion mit einer Kampagne für einen neuen wirtschaftlichen Aufbruch nach Ende des Shutdowns einen Beitrag zu Re-Start des Landes zu leisten.
Übersicht der Verbandsallianz:
ADC: Art Directors Club (Heinrich Paravicini)
BVDW: Bundesverband Digitale Wirtschaft (Matthias Wahl)
CMF: Content Marketing Forum (Andreas Siefke)
DPRG: Deutsche Public Relations Gesellschaft (Norbert Minwegen)
FAMAB: FAMAB Kommunikationsverband (Jörn Huber)
GPRA: Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen (Christiane Schulz)
GWA: Gesamtverband Kommunikationsagenturen (Benjamin Minack)
OMG: Organisation der Mediaagenturen (Klaus-Peter Schulz)
Quelle und Kontaktadresse:
GPRA e. V. - Gesellschaft führender Kommunikations-/Public Relations Agenturen
Pressestelle
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