Kommunen sparen: Malern und Lackierern fehlen Aufträge

(Frankfurt) - Immer kritischer wird die Lage in den Kommunen, immer kritischer wird es für Maler und Lackierer. Denn: Sparen die Kommunen, fehlen Malern und Lackierern die Aufträge und viele Betriebe gehen daran kaputt. Wenn nicht durchgreifende Änderungen in der Finanzierung der Gebäudesanierung durchgesetzt werden, verschlechtern sich die Bausubstanz und wirtschaftliche Lage weiter.

Grund: Der knapper werdende Handlungsspielraum der Kommunen. Steigende Ausgaben zur Unterstützung der Lebenshaltung - verursacht durch eine zu hohe Anzahl an Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern - überfordern die meisten Gemeinden, vor allem, da geschickte Großunternehmen sich legal an den Gewerbesteuern vorbeischlängeln und so auch die Einnahmen nicht genügend fließen. Die allgemeinen Steuerausfälle tun ihr Übriges dazu. Durch diesen Kreislauf leidet die Bausubstanz, da an Ausgaben für öffentliche Gebäude immer mehr gespart wird beziehungsweise diese gar nicht erst getätigt werden. Bedauerlicherweise läuft dies schon seit Jahren so.

An vielen öffentlichen Bauten nagt der Zahn der Zeit. Es fehlt das Bewusstsein - ähnlich wie bei der Straßeninstandhaltung - regelmäßig die Gebäudesubstanz zu erneuern. Hauptverbands-Präsident Heinz Werner Bonjean plädiert daher für eine Umschichtung der Kostenpflicht zur Entlastung der Kommunen: "Werden die Zahlungen für den Gebäudeerhalt nicht schnell aufgestockt, gibt es einen doppelten Nachteil: Die Gebäudesanierung wird immer aufwändiger und weitere Kostenlawinen rollen auf die Kommunen zu."

Anstehende sowie längst überfällige Renovierungs- und Sanierungsleistungen müssen endlich ausgeführt werden. Eine Verbesserung der Bausubstanz der Städte wäre die Folge. Keine wachtumsfördernden Beispiele sind die stattfindenden Selbstinitiativen von Lehrern und Eltern bei der Renovierung von Schulen oder Kindergärten. Durch die vielfach nicht fachgerechten technischen und handwerklichen Ausführungen entstehen neue Kostenlawinen für Städte und Gemeinden. Zudem sind Arbeitsunfälle denkbar und Versicherungsprobleme vorprogrammiert.

Bonjean weiter: "Wir fordern die öffentliche Hand auf, voran zu kommen und sich um den Werterhalt der Gebäude und damit um Arbeit für unsere Betriebe zu kümmern. Die regionale Auftragsstruktur des Maler- und Lackiererhandwerks trägt auch erheblich zu den Steuereinnahmen der Kommunen bei."

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