Kommunale Kliniken: Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte werden im September fortgesetzt
(Berlin) - Die gestrige zweite Tarifverhandlungsrunde zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund für die mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern ist ohne Ergebnis geblieben.
Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA und Kaufmännischer Direktor des Städtischen Klinikums Dresden: "Nachdem uns die Forderungen des Marburger Bundes erst sehr kurzfristig vor der ersten Verhandlungsrunde im Juni erreicht hatten, konnten die Arbeitgeber die umfangreichen Forderungen mittlerweile detailliert bewerten. Die Kostenwirkung bei Umsetzung der Forderungen liegt in unseren Häusern zum Teil bei mehr als 20 Prozent. Deshalb haben wir, wie in der Auftaktrunde am 18. Juni 2024, der Ärztegewerkschaft gegenüber erneut klargemacht, dass ihre Forderungen für unsere Häuser finanziell nicht zu stemmen sind. Dennoch will der Marburger Bund nicht von seinen eklatant hohen Forderungen abrücken. Wir aber brauchen einen Tarifabschluss, der finanzierbar und strukturell umsetzbar ist. Deshalb haben wir dem Marburger Bund heute auch angeboten, dass wir uns in den weiteren Gesprächen im Rahmen der refinanzierbaren Möglichkeiten für 2025 bewegen können. Die Rahmenbedingungen dafür werden vor der nächsten Verhandlungsrunde im September für alle Krankenhäuser in Deutschland veröffentlicht. Ein Abschluss darüber hinaus würde unsere Krankenhäuser nur noch tiefer in die roten Zahlen treiben."
In den gestrigen Verhandlungen wurde der Fokus auf das Thema der Schicht- und Wechselschichtdienste gelegt. Der Marburger Bund fordert hierfür eine umfassende Neuregelung. Dirk Köcher: "Es erschließt sich für uns nicht, dass der Marburger Bund das seit Jahrzehnten bewährte System der Schicht- und Wechselschichtarbeit abschaffen will. Die stattdessen geforderte Einführung weiterer neuer Zuschläge sowie zusätzlicher Urlaubstage würde auch alle anderen Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern betreffen, die bisher gar nicht in Schichtdiensten arbeiten. Es ist nicht vermittelbar, dass eine Beschäftigtengruppe bessergestellt werden soll als eine andere. Wir Arbeitgeber werden das Gesamtgefüge in unseren Häusern nicht aus den Augen verlieren. Diesen Weitblick erwarten wir auch vom Marburger Bund.
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Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)
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