Kommentar: Ernährungssicherheit nur mit umwelt- und klimafreundlicher Landwirtschaft
(Berlin) - Zu den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf Landwirtschaft und Agrarmärkte erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
"Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putins auf die Ukraine erschüttert uns zutiefst und ist ein Verbrechen an der Menschheit. Aber angesichts des Krieges in der Ukraine die Entwicklung hin zu einer umwelt- und klimafreundlichen Agrarpolitik in Frage zu stellen, ist falsch. Statt intensive Landwirtschaft und weniger Ökologie braucht es mehr resiliente Agrarökosysteme.
Die Land- und Ernährungswirtschaft muss unabhängiger von fossilen Energien und synthetischen Dünger werden. Um Flächen für die Produktion von Getreide auszubauen, müssen wir runter vom Fleischkonsum und dem Flächenfraß durch Futtermittelanbau. Wir brauchen dafür regionale Wertschöpfungsketten und möglichst geschlossene Stoffkreisläufe. Und nicht mehr Pestizideinsatz, Monokulturen und Gentech-Pflanzen.
Skandalös ist jegliches Schüren von Angst in der Bevölkerung vor einem Preisschock und Nahrungsengpässen. Für Hamsterkäufe in Deutschland besteht kein Grund."
Quelle und Kontaktadresse:
BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak - Pressestelle
Christian Rehmer, BUND-Experte für Agrarpolitik
Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin
Telefon: (030) 275864-0, Fax: (030) 275864-40
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