Komasaufen Erhebliche Belastung für die Volkswirtschaft / Flyer mit Informationen und Tipps zur Vorbeugung
(Essen) - Das übermäßige Trinken von Alkohol ist nach wie vor ein Problem und birgt nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern bedeutet auch eine nicht unerhebliche Belastung für die deutsche Volkswirtschaft. Im letzten Jahr entstanden den Betriebskrankenkassen in Nordrhein-Westfalen Kosten von über 3 Millionen Euro für Patienten, die wegen eines zu hohen Alkoholkonsums im Krankenhaus behandelt werden mussten. Von den 2.500 Fällen waren zu zwei Drittel erwachsene Personen betroffen, aber zu einem Drittel auch Jugendliche unter 18 Jahren. Bei 205 Fällen waren die Betroffenen jünger als 16 Jahre alt.
Viele Jugendliche haben, ebenso wie Erwachsene, Schwierigkeiten, eine Grenze bei ihrem Alkoholkonsum zu finden. Aber das Komasaufen ist nur eine der riskanten Formen des Alkoholkonsums und Teil eines größeren Problems. Alkohol zu trinken gilt unter Jugendlichen als cool. Sie fangen viel zu früh mit dem Alkoholkonsum an und trinken generell zu häufig. Nach der aktuellsten Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) konsumieren 51 Prozent der 16- bis 17-Jährigen und 12 Prozent der 12- bis 15-Jährigen mindestens ein Mal pro Monat fünf oder mehr alkoholische Getränke pro Tag (sogenanntes Binge-drinking). Auch hier spiegelt sich das riskante Trinkverhalten von Erwachsenen wider. Neben den sozialen Problemen und dem menschlichen Leid erzeugt dieses Verhalten auch volkswirtschaftliche Kosten. Mehr als 8 Milliarden Euro werden in Deutschland für Behandlung und Rehabilitation ausgegeben, mehr als 4 Milliarden Euro für Arbeitsunfähigkeit oder Frühberentung (DHS Jahrbuch Sucht 2008).
Wegen des steigenden Informationsbedarfs von Eltern, Lehrern und Fachpersonen aus der Jugend- und Suchthilfe hat die Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW (ginko) gemeinsam mit dem BKK Landesverband NRW den Flyer zum Thema Komasaufen Alkoholmissbrauch der lebensgefährlichen Art in aktualisierter Form herausgegeben. Der Flyer informiert über die Hintergründe des sogenannten Komasaufens und gibt Argumentations- und Handlungshilfen für Bezugspersonen von Jugendlichen.
Bestellungen: ginko Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW, Kaiserstraße 90, 45468 Mülheim, 0208 / 300 69 31 oder www.ginko-stiftung.de.
Der Flyer ist auch als Download unter www.bkk-nrw.de/gesundheit/gesundheitsfoerderung_von_kindern_und_jugendlichen/ verfügbar.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Nordrhein-Westfalen KdöR
Pressestelle
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: (0201) 179-02, Telefax: (0201) 179-1666
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