Kohle will wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Energieversorgung leisten
(Köln) Mit einem Bedarf von mehr als einer Milliarde Tonnen jährlich ist Europa die drittgrößte Kohleverbrauchsregion der Welt nach China und den USA. Rund die Hälfte des Bedarfs stammt aus eigenen Vorkommen. Kohle ist damit für die sichere und preisgünstige Energieversorgung Europas unverzichtbar, erklärte der Präsident der Vereinigung der europäischen Produzenten und Importeure für Stein- und Braunkohle EURACOAL, Dietrich Böcker, anlässlich des 1. Kohledialogs am 05. Oktober in Brüssel.
Insbesondere in der europäischen Stromversorgung spiele Kohle eine zentrale Rolle, ergänzte Helmut Schmitt von Sydow, als Direktor der Generaldirektion Energie und Transport (DG TREN) bei der EU-Kommission verantwortlich für den Bereich konventionelle Energieträger und Energieversorgungssicherheit. Für EURACOAL-Präsident Böcker ist der 1. Kohledialog ein wichtiges Signal dafür, dass Kommission und Parlament zusammen mit der Industrie eine Perspektive für die Kohle in Europa finden wollen, die von energiepolitischen Notwendigkeiten, Markt und Umweltvorsorge bestimmt wird. Zum ersten europäischen Kohledialog in Brüssel fanden sich etwa 100 EU-Beamte, Parlamentarier, Kohleexperten aus den Regierungen der Mitgliedsländer sowie Vertreter von EURACOAL zusammen. In der 2003 gegründeten europäischen Vereinigung haben sich nach Auslaufen des EGKS-Vertrages 22 Verbände der europäischen Kohleindustrie und Kohleproduzenten aus 14 Ländern zusammengeschlossen, um der Kohle in Europa eine einheitliche Stimme zu geben, wie Präsident Böcker formulierte. Ziel der Arbeit von EURACOAL sei es, die Position der Kohle, im Energiemix der europäischen Versorgung zu festigen. Deshalb suche EURACOAL den offenen Dialog und beteilige sich offensiv an der Debatte um die energiepolitische Rahmensetzung in Europa. EURACOAL danke der Kommission, dass durch den künftig jährlich stattfindenden Kohledialog ein angemessenes Diskussionsforum zur Verfügung stehe.
Die Bedeutung der Kohle für Europa erläuterte EURACOAL-Präsident Böcker anhand von ausgewählten Beispielen aus Deutschland, Polen, Griechenland und dem Vereinigten Königreich. Grundlage der gemeinschaftlichen Kohlepolitik müsse der ausgewogene Energiemix, die Marktorientierung der Energiewirtschaft, Technologieförderung sowie die Umwelt- und Klimavorsorge sein. In der abschließenden Podiumsdiskussion, an der Jerzy Buzek (MEP), Helmut Schmitt von Sydow (DG TREN) und Nigel Yaxley (Vize Präsident von EURACOAL) teilnahmen, wurden die Perspektiven der Kohle diskutiert. Zu den Stärken der Kohle gehört, dass durch sie Strom sicher und wirtschaftlich erzeugt wird. Diese Funktion könne die Kohle aber in Zukunft nur erfüllen, wenn langfristig verlässliche Rahmendingungen für Investitionsentscheidungen gesichert sind, wobei das Stichwort Clean-Coal für Umweltvorsorge und technologischen Fortschritt steht.
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