Pressemitteilung | DEBRIV e.V. - DEutscher BRaunkohlen-Industrie-Verein - Standort Berlin

Kohle ist weltweit auf Wachstumskurs / Protestaktionen an deutschen Kraftwerksstandorten setzen falsche Signale im Klimaschutz / Neue Anlagen senken CO2-Ausstoß

(Köln) - Ein wirksamer Klimaschutz ist ohne die Einbindung der fossilen Energien und die Förderung sauberer Kohletechnologien unmöglich. Zu dieser Erkenntnis müssen sich auch deutsche Umwelt- und Klimaschutz-Organisationen bekennen, die anlässlich der internationalen Klimakonferenz in Indonesien zu Protestaktionen in Berlin und an zahlreichen inländischen Kraftwerksstandorten aufgerufen haben. Nach Ansicht des Bundesverbands Braunkohle (DEBRIV) wird das große klimapolitische Ansehen Deutschlands international aufs Spiel gesetzt, wenn hierzulande Demonstrationen gegen Kohlenkraftwerke stattfinden, die weltweit zu den modernsten und effizientesten zählen.

„Die angekündigten Aktionen führen zu einem Ansehensverlust und schmälern den Einfluss der Bundesregierung bei den künftigen klimapolitischen Verhandlungen,“ erklärte der DEBRIV in Köln. Der Weltkohlenverbrauch steige jährlich um mehrere Prozent. Viele Länder setzen auf den bewährten Energieträger, um Wachstum sowie Preis- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Frage sei nicht, ob Kohle genutzt wird, sondern wie umweltfreundlich ihr Einsatz erfolgt, erklärte der Branchenverband der deutschen Braunkohlenindustrie.

Nach Ansicht des DEBRIV zählt die weltweite Modernisierung des Kraftwerksparks zu den wirkungsvollsten Klimaschutzinstrumenten. In Deutschland habe die Restrukturierung der Wirtschaft und Modernisierung der Braunkohlenindustrie seit 1990 zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um rund 180 Millionen Tonnen geführt. Jedes neue große Braunkohlenkraftwerk spart durch die erzielbaren hohen Wirkungsgrade von bis zu 44 Prozent im Vergleich zu Altanlagen je erzeugter kWh rund 25 Prozent CO2 ein. International steht die Marktdurchdringung sauberer Kohlentechnologien noch weitgehend am Anfang. Durch einen beschleunigten Technologieexport aber auch angemessene Rahmensetzung könnten binnen weniger Jahre große Mengen Kohlendioxid eingespart werden, sagte der DEBRIV. Dazu bedarf es nach Ansicht des Verbandes aber des internationalen Vertrauens in moderne Bergbau- und Kraftwerkstechnik, wie sie in Deutschland und anderen Industrieländern entwickelt und eingesetzt wird.

Der DEBRIV forderte die Bundesregierung und die im internationalen Klimaschutz engagierten Nicht-Regierungsorganisationen auf, die Schaffung von besseren Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen. Diese so genannten flexiblen Maßnahmen bieten erhebliche Potenziale zur Senkung des Ausstoßes verschiedener Treibhausgase. Die weltweite Handelbarkeit der Klimaschutzrechte würde zudem die heimische Wirtschaft von besonders teuren Klimaschutzmaßnahmen entlasten und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV) Uwe Maaßen, Öffentlichkeitsarbeit Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln Telefon: (02234) 1864-0, Telefax: (02234) 186418

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