Pressemitteilung | Verband Wohneigentum e.V. (VWE)

Koalitionsvertrag: Vielversprechende Ansätze konkretisieren

(Bonn/Berlin) - Der Verband Wohneigentum sieht im aktuell vorgestellten Koalitionsvertrag einige vielversprechende Ansätze, die allerdings zu vage bleiben. „Hier wird es darauf ankommen, wie die Ankündigungen später konkret im Detail ausgestaltet und umgesetzt werden“, erklärt Verbandspräsident Peter Wegner. Selbstnutzende Eigentümer und Eigentümerinnen müssten mehr in den Fokus der Förderpolitik rücken.

Der gemeinnützige Eigentümerverband begrüßt die Beibehaltung eines Ministeriums für Wohnungswesen, Städtebau und Bauen als Anerkennung der zentralen Bedeutung des gesellschaftlichen Krisenthemas Wohnen.

Starthilfe Wohneigentum
Grundsätzlich positiv bewertet der bundesweit größte Verband für selbstnutzende Wohneigentümer*innen die geplante „Starthilfe Wohneigentum“, mit der die Wohneigentumsbildung für Familien, Neubau und Sanierung von Bestandsbauten unterstützt werden soll. Peter Wegner: „Das erkennt nach Zeiten, in denen der Eigenheim-Bau fast schon verteufelt wurde, die Bedeutung von Wohneigentum für einen vielfältigen Wohnungsmarkt an.“ Zu begrüßen sei hier die angekündigte Verbesserung steuerlicher und eigenkapitalersetzender Maßnahmen und die Idee einer Übernahme staatlicher Bürgschaften für Hypotheken.

Neugestaltung Förderprogramme
Die Ankündigung, das Gebäudeenergiegesetz zu vereinfachen und flexibler zu gestalten und die Förderung bei Sanierung und Heizungstausch aufrecht zu erhalten, begrüßt der Verband ausdrücklich. Zu Unsicherheit führt jedoch die Planung, die Förderprogramme der KfW auf zwei Programme für Neubau und Modernisierung zu begrenzen. Was das im Detail heißt, bleibt im Koalitionsvertrag noch offen. „Vielfach ist wegen schwieriger Rahmenbedingungen und anspruchsvoller Auflagen abgewartet worden. Hier ist zur Unterstützung der privaten Initiative besonders der ‚kleinen Eigentümer‘ schnell Klarheit gefordert.“ Bei der geplanten Neustrukturierung müsse auch die häufigste Kaufform, nämlich der Erwerb aus dem Bestand, berücksichtigt werden. Wegner betont die Bedeutung einer stabilen und auskömmlichen Förderarchitektur, weil nur die eine verlässliche Planung von Investitionsentscheidungen ermögliche.

Erleichterung für ererbte Immobilien
Positiv bewertet der Verband, dass die Kosten für die energetische Sanierung ererbter Häuser künftig von der Steuer absetzbar sein sollen. Wegner: „Wir wissen, dass ältere Menschen ihre Immobilien in der Regel „abwohnen“ und keine großen Sanierungsentscheidungen mehr treffen. Der so entstehende Sanierungsstau überfordert viele Erben finanziell, Häuser bleiben ungenutzt und verlieren immer weiter an Wert.“ Durch steuerliche Erleichterungen könne die auch aus Klimaschutzgründen dringend erforderliche Bestandssanierung unterstützt werden.

Sorgen um Finanzierbarkeit des selbstgenutzten Wohneigentums
Sorge bereitet dem Verband trotz positiver Impulse im Koalitionsvertrag nach wie vor, dass durch die geplanten kreditfinanzierten Ausgabenprogramme des Bundes die Finanzierungs- und Baukosten für selbstnutzende Eigentümer*innen weiter steigen könnten. „Wir fordern daher, diese Gruppe gezielt vor zusätzlichen finanziellen Belastungen zu schützen und stärker in den Fokus der Förderpolitik zu rücken,“ so Peter Wegner.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Wohneigentum e.V. (VWE), Katrin Ahmerkamp, Pressesprecher(in), Oberer Lindweg 2, 53129 Bonn, Telefon: 0228 6046820

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