Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

Knallerei an Silvester versetzt Tiere in Panik / Tierschutzbund ruft Verbraucher zum Verzicht von Silvesterfeuerwerk auf

(Bonn) - Der Deutsche Tierschutzbund erinnert daran, dass die ungewohnte Silvesterknallerei Haus- und Wildtiere in Angst und Schrecken versetzt. Schon vor der Silvesternacht beginnt für die meisten Tiere der Stress durch verfrüht gezündete Knallkörper. Daher appelliert der Deutsche Tierschutzbund an die Bevölkerung auf die Silvesterknallerei zu verzichten. Tierhaltern empfiehlt er, die Tiere in der Silvesternacht nicht allein zu lassen. „Der Jahreswechsel sollte kein Grund sein, unnütz Geld mit Silvesterknallerei zu verpulvern“, appelliert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Die Silvesterknallerei stellt für Tiere eine starke Belastung dar und kann für diese sogar tödlich enden. So können sich Tiere zu Tode erschrecken oder auch durch die Knallerei in Panik geraten und verletzen. Tierhalter sollten daher vor Silvester einige Vorkehrungen treffen. Schon in den Tagen vor dem Jahreswechsel sollten Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausgeführt werden, denn verfrühte Kracher könnte sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Schlimmstenfalls löst das verstörte Tier einen Unfall aus. Am Silvesterabend sollten Türen und Fenster geschlossen sein, gegebenenfalls können auch Rollos heruntergelassen werden, um den Lärm ein wenig zu dämpfen. Idealerweise sollte den Tieren ein ruhiger Platz in einem Raum geschaffen werden, der nicht direkt zur Straßenseite liegt. „Tiere fühlen sich geborgener, wenn sie sich total zurückziehen können“, erklärt Apel. „Wer jedoch noch kein Silvester mit seinem Tier verbracht hat und nicht weiß, wie es auf den Krach reagiert, sollte es am Besten gar nicht alleine lassen.“

Bei Feiern in den eigenen vier Wänden sollten die Gäste darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich ein empfindliches Tier im Haus befindet. Dann können Hunde so lange an dem Abend teilhaben, bis sie Anzeichen von Unruhe erkennen lassen. „Danach bringen Sie Ihr Tier an seinen ruhigen Zufluchtsplatz“, empfiehlt Apel weiter. Man sollte dabei nicht versuchen das aufgeregte Tier durch tröstende Worte zu beruhigen. Die ungewohnte Tonlage signalisiert, dass es zu Recht einen Grund gibt, Angst zu haben. Stubenvögel können durch den Krach und durch das Licht der aufsteigenden Raketen aufschrecken und sich durch ängstliches Umherflattern verletzen. Da Vögel im Dunkeln nicht sehen, bewegen sie sich auch bei vermeintlicher oder echter Gefahr nicht. Sie erstarren instinktiv. Decken Sie daher den Vogelkäfig ab. Auch Kleintiere, wie Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen brauchen Schutz. Sie fühlen sich in einem dunklen ruhigen Raum am sichersten und suchen ihr gewohntes Schlafhaus auf.

Wildtiere in Wald und Flur sind den Krach in der Silvesternacht gar nicht gewohnt. Deshalb appelliert der Deutsche Tierschutzbund dringend keine Feuerwerke am Waldrand, in Waldlichtungen oder Parkanlagen zu zünden. Generell sollte sich jeder fragen, ob es sinnvoll ist, Unsummen von Geld für ein scheinbares Vergnügen auszugeben, das von der Böllerindustrie suggeriert wird. „Die jedes Jahr verpulverten Millionen sollten einen vielmehr nachdenklich stimmen“, mahnt Apel. „Wir raten das Geld nicht zu verknallen, sondern sinnvollen Zwecken und Einrichtungen beispielsweise den Tierschutzvereinen mit Tierheimen zuzuführen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: 0228/604960, Telefax: 0228/6049640

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