Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Klon-Experimente: Alptraum ist Wirklichkeit geworden

(Berlin) - "Die bekannt gewordenen Klon-Experimente amerikanischer Wissenschaftler sind unethisch und offenbaren eine erschreckende Geringschätzung menschlichen Lebens. Es bleibt zu hoffen, dass der amerikanische Gesetzgeber diesen Menschenversuchen privater Firmen ein Ende setzt und ein weit reichendes Klonverbot erlässt", erklärte am 26. November Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe. Der erste geklonte menschliche Embryo sei beileibe kein "Meilenstein", wie die amerikanischen Forscher glauben machen wollen, sondern "ein Alptraum, der nun leider Wirklichkeit geworden ist". "Jetzt zeigt sich, welchen Wert unser Embryonenschutzgesetz hat. Es betrachtet die befruchtete, entwicklungsfähige Eizelle als schützenswertes menschliches Leben, das nicht zur Disposition gestellt werden darf. Diesen Grundgedanken des Embryonenschutzgesetzes gilt es aufrecht zu erhalten", so der Ärztepräsident.

Deutlich werde an dem Vorgang in den USA auch, wie wichtig internationale Übereinkommen seien, die das Klonen von menschlichen Embryonen verbieten. In vielen Ländern gebe es überhaupt keine gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Embryonen. "Ein Mindeststandard, wie er in der Menschenrechtskonvention des Europarates niedergelegt ist, kann dazu beitragen, dass auch in Ländern mit geringem Schutzniveau Experimente wie die in Amerika nicht möglich sind", sagte Hoppe.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1 50931 Köln Telefon: 0221/40040 Telefax: 0221/4004388

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