Klinik-Inflationsausgleich gefordert
(Berlin)- Die Vorsitzende des Hartmannbund Landesverbandes Berlin, Miriam Vosloo, fordert einen Inflationsausgleich des Bundes für die Berliner Krankenhäuser, wie er zuletzt auch von Seiten der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) ins Spiel gebracht wurde. "Die bisherige Finanzierung der Energie- und Betriebskosten der Kliniken aus den Fallpauschalen heraus wird auf absehbare Zeit derartig nicht mehr funktionieren. Denn zum einen werden im Moment aufgrund von Personalausfällen nicht die üblichen Kapazitäten in den Kliniken erreicht und die so entstehenden Mindererlöse werden bekanntlich auch nicht kompensiert. Zum anderen reichen die Fallpauschalen, aus denen die Energie- und Betriebskosten ja finanziert werden, angesichts der dramatischen Kostensteigerungen vorne und hinten nicht aus. Das wäre selbst so, wenn die Krankenhäuser wieder Normalkapazitäten erreichen könnten. Es muss sich also dringend etwas im System ändern. Hier ist der Gesetzgeber in der Verantwortung, zeitnah die Vergütungssystematik anzupassen oder hilfsweise einen raschen Inflationsausgleich auf den Weg zu bringen", äußert sich Vosloo.
Darüber hinaus gebe es eine ähnliche Problematik auch bei den Praxen der niedergelassenen Ärzt:innen. Auch diese ächzen unter der hohen Inflation sowie den stark gestiegenen Betriebskosten und übrigens auch Personalkosten, die ebenfalls nicht ausreichend gegenfinanziert würden. Auch im ambulanten Sektor werde durch diese Entwicklungen ein wirtschaftlicher Betrieb zunehmend erschwert, einige Praxen drohen sogar in wirtschaftliche Schieflage zu geraten, mit entsprechenden Folgen für die Versorgungssicherheit.
"Wir stärken daher den Forderungen der BKG und auch der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) nach einem Inflationsausgleich den Rücken. Gleichzeitig fordern wir ein analoges Verfahren für die niedergelassene Ärzt:innenschaft. Ohne eine auskömmliche Finanzierung des ambulanten und auch stationären Bereiches gerät die Sicherstellung der medizinischen Versorgung unserer Patient:innen ernsthaft in Gefahr", so die Berliner Gefäßchirurgin abschließend.
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